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Antiquariat und Autographenhandlung Heinrich Hinterberger
Katalog: Einblattdrucke und Flugschriften des 15.-19. Jahrhunderts: Original-Manuskripte deutscher Dichter und Denker: musikalische Meister-Handschriften deutscher und ausländischer Komponisten : berühmte Sammlung repräsentativer Handschriften, 1. Teil — Wien: Heinrich Hinterberger, Nr. 9.1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.57219#0035
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I. Deutsche Dichter und Denker (Hebbel)

25

Schweizer Franken
2.
Von vieler Noth und Last gedrückt
Von heute an geniess ich was mein Herz entzückt
Und fühl auch jetzt mich neu beglückt.
4.
Jetzt muß ich mich vorbereiten
Täglich fortzuschreiten
Weil so viele tausend Stund(en)
Lieber Gott: sind mir verschwunden
Da er schließlich seine Jugend sentimentalisch mit „des Lebens schönster
Rosenzeit" vergleicht, trägt die dritte Seite unter dem Namenszug und einer
neuerlichen Datierung: „Gedichtet am 20 ten Jan. 1830" drei Rosenknospen in
recht ansprechendem Aquarell.
Mit beiliegender Echtheitsbestätigung: „Geschenk der Hausleute Kaspar
Hausers an den dahier in Augsburg versterb. Regierungs-Sekretär Stiewel, von
diesem ging es an seine Frau über, von welcher es deren vieljährige Magd er-
erbte, von derselben durch Dillenius am 7 November 1851 erhalten F. Butsch",
(der bekannte Augsburger Antiquar).
Siehe das Faksimile auf Tafel XX.
97 Hebbel, Friedrich, Dichter und Dramatiker. 1813—63. Eigenhänd.
Novellen-Manuskript mit voller Unterschrift. Seine berühmte No-
velle „Schnock". Datiert 1837. 28 Blätter in Quart und ein Ein-
schub - Zettel anderen Papiers. In verschiedener Tinte und Schrift,
dazu Bleistiftbemerkungen, die auf verschiedene spätere Ueberarbei-
tungen hindeuten. In Hldrbd. 1500.—
Kostbarkeit ersten Ranges. Die vorliegende Hs. der berühmte-
sten Novelle Hebbels gestattet durch ihren Zustand wichtige Schlüsse über die
Entstehungsgeschichte der Novelle, die der Dichter wiederholt umgearbeitet und
erst im Sept. 1847 abgeschlossen hat. (Vgl. Tagebuch III, Nr. 4287 i. d. Krit. Ges.-
Ausg. v. R. M. Werner).
Die Hs. gibt auch einen interessanten Einblick in des Dichters Schaffens-
weise. Im übrigen verweisen wir auf die ausführliche Untersuchung R. M. Wer-
ners i. d. Krit. Ges.-Ausgabe.
Der Erstdruck erschien in „Huldigung den Frauen. Taschenb. f. d. J. 1848.
Hrsg. v. J. F. Castelli" 26. Jahrg. S. 228—70 („Schnock. Von F. H.") Diesem
Erstdruck lag unser Ms. zugrunde, trotzdem lassen sich zahlreiche kleinere Ab-
weichungen nachweisen. Eine größere Abweichung 26—152, 14 „Jetzt — — re-
den." findet sich auf einem beigelegten späteren Zettel Wiener Papiers. Zuerst
wollte Hebbel die Aenderung am Rande hinschreiben, doch war dort nicht ge-
nug Raum.
Siehe das Faksimile auf Tafel II.
98 — Eigenh. Ms. o. U.: „Schluß des Vorspiels der Nibelungen". 4 SS.
8. 400.—
Das vorliegende kostbare Ms. enth. die Stelle, die im in Weimar befindlichen
Gesamtmanuskripte fehlt. (Vgl. R. M. Wemer’s Gesamt-Ausg.) Unsere Hs. um-
faßt die Verse 614—70. Beginnt:
Siegfried.
So ist’s!
Ja, auch die Vögelsprache! Als ein Tropfe
Des Zauberbluts mir auf die Lippen sprang, u. s. w.
 
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