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Münchner Stadtmuseum [Mitarb.]
Jubiläums-Ausstellung (zum Gedächtnis der Feier des 700jährigen Jubiläums der Stadt München im Jahre 1858) — Historische Ausstellung der Stadt München veranstaltet aus der Maillinger-Sammlung, 8. Serie: München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.63123#0003
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Vorwort.

Die Maillinger-Samtnlung, so genannt von ihrem Urheber, dem am
19. September 1884 verstorbenen Kunsthändler Joseph Maillinger, wurde
in ihrem Hauptbestandteile von hervorragenden Kunstliebhabern und Geschichts-
freunden Münchens unter Unterstützung Weiland König Ludwigs II. für die
Stadt München i. J. 1879 im Wege einer Prämienlotterie erworben und der
Stadt schankungsweise, im damaligen Wertanschlage von 100 000 Mk., über-
lassen. Hierzu erwarb die Stadt selbst i. J. 1889 aus dem Nachlasse Mail-
lingers von dessen Erben käuflich um uoooMk. eine weitere Folge seiner
Sammlung.
Sie soll ein Bild der Entwickelung der Stadt geben und zwar von der
Zeit an, in welcher ihr eigentliches Wahrzeichen — die Frauenkirche mit
ihren originellen Kuppeltürmen — entstanden ist. Dieser Zeitpunkt des
Beginnes der Sammlung bestimmte sich so ziemlich von selbst, da die Er-
findung derjenigen graphischen Künste (Kupferstich und Holzschnitt), welche
das hauptsächlichste Material zu liefern geeignet waren, in jener Periode oder
vielmehr kurz zuvor stattfand. Sowohl der äusserlich zunehmende Umfang als
auch die Entwickelung in Kultur und Kunst, ferner die im Gebiete der Stadt
vorgekommenen oder ihr Interesse näher berührenden Begebenheiten und
Handlungen sowie die dabei beteiligten Persönlichkeiten sollten durch sie in
möglichst gleichzeitigen Bildern, soweit deren vorhanden und erlangbar waren,
anschaulich gemacht -werden.
Die Eröffnung der Maillinger-Sammlung hat am 24. August 1880 an
lässlich des 700jährigen Regierungsjubiläums des Hauses Wittelsbach mit
einer Jubiläumsausstellung stattgefunden, so dass dieselbe am 24. August 1905
ihr erstes, 2Sjähriges Jubiläum als öffentliche städtische Sammlung zu
feiern in der Lage war.
Da die gegebenen Raumverhältnisse nicht die gleichzeitige Ausstellung
der ganzen Sammlung erlauben, so erfolgte alsdann die Vorführung derselben auf
Grund gemeindlicher, unter Zustimmung Maillingers gefasster Beschlüsse serien-
weise in chronologischer Ordnung, und enthielt die
I. Serie, ausgestellt i. J. 1881, die Epoche von der Erbauung der Frauen-
kirche bis zu Herzog Wilhelms V. Rücktritt
von der Regierung, 1468—1597;
II. ,, ,, i. J. 1882, die Regierungszeit der Kurfürsten Max I.
und Ferdinand Maria 1597—1679 ;
III. „ ,, i. J. 1883, die Regierungszeit der Kurfürsten Max
Emanuel und Carl Albrecht, nachmaligen
Kaisers Karl VII., 1679--I 745 J

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