bei den Arbeiterzinshaufern in Hennigsdorf zer- (S. Bebauungsplan Abb. 236). Vor allem erftreckt
gliederte Behrens die kontinuierliche Häuferreihe (ich von der Luifenftraße nach Weften ein 140 m
durch rechtwinklig gebrochene Vor- und Rück- tiefer Hof (Abb. 241), in den feitlich wieder drei
fprünge, ein altbewährtes Motiv, zugleich an der kleine Wohnhöfe einmünden. Baumgruppen
Vorder- und an der Hinterfront tiefe Wohnplätje follen ihn gliedern und behaglich gehalten als
zu Ichaffen (Abb. 235). Ein folcher gartenartiger Spielplan der Kinder, als Promenade und Ruhe-
Platj zwifchen den niedrigen Häufern wird gemüt- pla^ der Erwachfenen nach getaner Arbeit, aus
lieh durch eineRampenmauermit feitlichen Stufen- welcher Sonderaufgabe auch alle übrigen Plätje
eingängen gegen die Straße hin gefchlofTen. Hinter ihr Dafein herleiten. Das tiefe Pla^rechteck fchließt
diefer Brülfung wachfen große Bäume empor, die perfpektivifch in einem zentralen Uhrturm mit
denLuftraum zwilchendenDächernmalerifchfchlie- darunter befindlichem Durchfahrtsbogen ab, der
ßen (Abb. 237). Sieht man fich eine folche Straße das hier liegende Etagenhaus der kleineren Woh-
in der Per- —^^^^^^^^^^^^^^^^^ amim» nungen
(pektive an, ,<^jHKkJ£> ^SBl9H|ltf£^gfi0M|dBH|H monarchifch
fo entwickelt jK^Bm^^tk ^SzSmmk. beherrfcht.
fich ein s^I^^Kf^iHlj^&t^ ' '^IHiS^kj^^H Diefe Kuliffe
rhythmifch aBf^'r^M| "^t^BjP* ^WK^BO^^BWB ergab (ich
fcliönes Bild ; (pfjHff^BäWI^MEp IRHp W3t als ffädte-
von Hebens- ^tl[-J^D|Ö HtTe ShMHe^hHNK baulich not-
würdigem |J«L!^Br,,ir B Hf jj : ^rT^S* •• / ;rar«*p| wendig, da
Reize: der gl fm 0 ^^M^^MBhM^BEMB dahinter,
Wechfel der : B l'lf ■ Jf,■$mh Wfifflä^ auf der an-
offenen JE . 4, Im , is —^-^g^S*•> iSPBP'^B dem Seite
Baumplätje J» | Iii | mk I B | |l'/|k'|ffi ilW^1'f V \ .'Iff*« ^er Straße,
mitdenRei- - ; f-Bf_T f«"r8"» - .,.Jsk, .... r—r-twrt fljgB jjjjjff flBllll^^BBB! Grundffücke
henhäufern, B «■piÄlPlirf™ffiilfflMnl I'• iE ulllll ' aPSalMMM: fremder Be-
der Kontralf ' B alW£ffij^MP^™ " ^LM-M , ^1 P fifeer lie0en'
der an den jjl /^fc '^EBMHMjHSjj^^^^Hj auf deren
Ecken lenk- . wB^KtmmmWvM^'^i^i^äme^r ..^?»i^^a'^*WBB^H harmonifch
recht ein- HHH^Hk j3j * ''""^S^MHfttaita. S BB^^I« entfprech-
porragen- M| ^ S flH endeBebau-
den Giebel- mp'4' 1 ' '* HB - ungnatürlich
fronten mit ^DD_ 233. Entwurf eines herrlchaftlichen Landhaufes für den Haag in Holland. 1911. Front kein Einfluß
den lieh da- nach dem Pcirk mit offenem Hof mehr ausge-
zwilchenord- übt werden
nenden Längstraufen niederer Dächer, die ihrer- konnte. — Die in offener Bebauungsweife errichte-
feits wieder von häufig vorgelebten Rechteck- ten Einzelhäufer der Fabrikbeamten nördlich der
erkern vertikal überfchnitten werden; alles frontal Blanckelfraße erfcheinen in ihren großräumlichen
zufammengehalten durch die vom Grün der Vor- Beziehungen felblfverlfändlich weit mehr ge-
gärten überwucherte, fortlaufende niedrige Brüff- lockert. —
ungsmauer an der Straße (Abb. 238). DieeigentlicheFormengebungderNeubautender
AußerdiefenkleinenHofplä^envonprivatemCha- Blancke-Werke in Merfeburg leitet (ich ganz aus
rakter find in diefe Häuferviertel noch größere den gefchilderten Eigentümlichkeiten der (fädte-
Platjbildungen eingefchaltet, wie jener trennende baulichen Situation ab: Die neue Manometer-
Platj, der die Verlängerung der von der Fabri- fabrik (Abb. 242) ift aus den bei den meiden
kantenvilla ausgehenden Doppelallee darffeilt, Fabrikbauten der AEG ebenfalls verwandten
ein fymmetrifch gedachter Platj im Innern des Handlfrichlfeinen von verfchiedener Wahl er-
Häuferblocks für die Werkführer, ein unregel- richtet. An der vorfpringenden Ecke ordnet fie
mäßiger zwifchen den Arbeiterwohnungen Ecke einen feiten, viereckigen Turm an, an dem andern
der Bismarckffraße und des Roten Brückenrains Ende einen Giebel. Dazwifchen reihen fich über
den Architekturtypus feinen Ausdruck finden kann, auch hiftorilch Soldatenhäufer in Ulm, die «Grabenhäuschen», erinnert, die
zu begründen, fei an die Kleinwohnungen der 1519 gegründeten diefe Stadt für eine große Anzahl ihrer entladenen Söldner
«Fuggerei» in Augsburg und an jene ganz gleichförmigen um das Jahr 1610 errichten mußte.
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gliederte Behrens die kontinuierliche Häuferreihe (ich von der Luifenftraße nach Weften ein 140 m
durch rechtwinklig gebrochene Vor- und Rück- tiefer Hof (Abb. 241), in den feitlich wieder drei
fprünge, ein altbewährtes Motiv, zugleich an der kleine Wohnhöfe einmünden. Baumgruppen
Vorder- und an der Hinterfront tiefe Wohnplätje follen ihn gliedern und behaglich gehalten als
zu Ichaffen (Abb. 235). Ein folcher gartenartiger Spielplan der Kinder, als Promenade und Ruhe-
Platj zwifchen den niedrigen Häufern wird gemüt- pla^ der Erwachfenen nach getaner Arbeit, aus
lieh durch eineRampenmauermit feitlichen Stufen- welcher Sonderaufgabe auch alle übrigen Plätje
eingängen gegen die Straße hin gefchlofTen. Hinter ihr Dafein herleiten. Das tiefe Pla^rechteck fchließt
diefer Brülfung wachfen große Bäume empor, die perfpektivifch in einem zentralen Uhrturm mit
denLuftraum zwilchendenDächernmalerifchfchlie- darunter befindlichem Durchfahrtsbogen ab, der
ßen (Abb. 237). Sieht man fich eine folche Straße das hier liegende Etagenhaus der kleineren Woh-
in der Per- —^^^^^^^^^^^^^^^^^ amim» nungen
(pektive an, ,<^jHKkJ£> ^SBl9H|ltf£^gfi0M|dBH|H monarchifch
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fich ein s^I^^Kf^iHlj^&t^ ' '^IHiS^kj^^H Diefe Kuliffe
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fcliönes Bild ; (pfjHff^BäWI^MEp IRHp W3t als ffädte-
von Hebens- ^tl[-J^D|Ö HtTe ShMHe^hHNK baulich not-
würdigem |J«L!^Br,,ir B Hf jj : ^rT^S* •• / ;rar«*p| wendig, da
Reize: der gl fm 0 ^^M^^MBhM^BEMB dahinter,
Wechfel der : B l'lf ■ Jf,■$mh Wfifflä^ auf der an-
offenen JE . 4, Im , is —^-^g^S*•> iSPBP'^B dem Seite
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der Kontralf ' B alW£ffij^MP^™ " ^LM-M , ^1 P fifeer lie0en'
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den Giebel- mp'4' 1 ' '* HB - ungnatürlich
fronten mit ^DD_ 233. Entwurf eines herrlchaftlichen Landhaufes für den Haag in Holland. 1911. Front kein Einfluß
den lieh da- nach dem Pcirk mit offenem Hof mehr ausge-
zwilchenord- übt werden
nenden Längstraufen niederer Dächer, die ihrer- konnte. — Die in offener Bebauungsweife errichte-
feits wieder von häufig vorgelebten Rechteck- ten Einzelhäufer der Fabrikbeamten nördlich der
erkern vertikal überfchnitten werden; alles frontal Blanckelfraße erfcheinen in ihren großräumlichen
zufammengehalten durch die vom Grün der Vor- Beziehungen felblfverlfändlich weit mehr ge-
gärten überwucherte, fortlaufende niedrige Brüff- lockert. —
ungsmauer an der Straße (Abb. 238). DieeigentlicheFormengebungderNeubautender
AußerdiefenkleinenHofplä^envonprivatemCha- Blancke-Werke in Merfeburg leitet (ich ganz aus
rakter find in diefe Häuferviertel noch größere den gefchilderten Eigentümlichkeiten der (fädte-
Platjbildungen eingefchaltet, wie jener trennende baulichen Situation ab: Die neue Manometer-
Platj, der die Verlängerung der von der Fabri- fabrik (Abb. 242) ift aus den bei den meiden
kantenvilla ausgehenden Doppelallee darffeilt, Fabrikbauten der AEG ebenfalls verwandten
ein fymmetrifch gedachter Platj im Innern des Handlfrichlfeinen von verfchiedener Wahl er-
Häuferblocks für die Werkführer, ein unregel- richtet. An der vorfpringenden Ecke ordnet fie
mäßiger zwifchen den Arbeiterwohnungen Ecke einen feiten, viereckigen Turm an, an dem andern
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den Architekturtypus feinen Ausdruck finden kann, auch hiftorilch Soldatenhäufer in Ulm, die «Grabenhäuschen», erinnert, die
zu begründen, fei an die Kleinwohnungen der 1519 gegründeten diefe Stadt für eine große Anzahl ihrer entladenen Söldner
«Fuggerei» in Augsburg und an jene ganz gleichförmigen um das Jahr 1610 errichten mußte.
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