2. Wemn die Orcbendorſelingen dunkel und nbenatbar ind.
*5**
Eben ſo verhält es ſich, wenn dieſe Rebenvorſtellungen dunkel ſud. 4
0 wenn ſie heimlich und unbemerkt ihre Wirkungen äͤuſſern. Auch ſo erhbhen
3* unſer Vergnuͤgen, unſern Schmerz; auch ſo leihen ſie gleichgültigen —
Dingen einen angenehmen oder widrigen Eindruck; auch ſo endlich ver-
wandeln ſie Vergnuͤgen in unluſt, I unluſt in Vergnuͤgen. — Das kann
aber auf eine zwiefache Weiſe geſchehen: Entweder hat die Seele die
22— den Eindrul eines gewiſſen Gegenſtands modificirende Stimmung ſchon
vorher, ehedenn ſie ſich denſelben vorſtellt; oder die ſchon daſeyende Vor-
ſtellung deſelhen bringt ſie erſt vermittelſt der Phantaſie hervor. Das heiß
mit andern Worten: die dunkeln Nebenvorſtellungen, die die Hauptvorſtel,
iclren ſollen, ſind entweder in der Seele ſchon vorhanden, ehe **
ſie die Hauptvorſtellung bildet: oder ſie werden erſt durch die bereits ſchon
gcbildete Hauptvorſtellung, nach dem Geſez der Phantaſie, aufgewekt. In
beeden Faͤllen ſind die Wirkungen einander gleich, und werden durch die —
Erfahrung aufs genauſte beſtaͤtgt. Denn es kann wohl keinen Menſchen —
— geben, der nicht ſchon die Probe beederley Wirkungen an ſich ſelbſt ſollte ö
gemacht haben, wenn ihm erſtlich in den ſo gewoͤnlichen verdruͤßlichen Stim:
mungen ſeiner Seele, in ſeinen launiſchen Augenblicken (C. 32.) auch das
angenehmſte zuwider, auch ſeine liebſten Freuden auf der Welt gleichguͤltig,
unng w modif
oder wohl gar zum Ekel geweſen;
. angenehme, zu der andern auf eine widrige Weiſe afficirt wurde, und wenn ſie ihn —
2— wiederum zu einer andern Zeiti in einem Zuſtande gaͤnzlicher Gleichguͤltigkeit ließ; *
* narhden nämücht 1 dieſe⸗ izt eine eandere ſüun n von durch
— 7* . 2 *
0 * 3 5 * 3* 4 * 22* 147 * 2
. 5 29 — 8 die
ö
— oder zweytens — wenn er von eben
derſ⸗ ſelben Sache — Lein aͤuſſerſt gewöhnlicher Fall) — zu der einen geit au feine
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Eben ſo verhält es ſich, wenn dieſe Rebenvorſtellungen dunkel ſud. 4
0 wenn ſie heimlich und unbemerkt ihre Wirkungen äͤuſſern. Auch ſo erhbhen
3* unſer Vergnuͤgen, unſern Schmerz; auch ſo leihen ſie gleichgültigen —
Dingen einen angenehmen oder widrigen Eindruck; auch ſo endlich ver-
wandeln ſie Vergnuͤgen in unluſt, I unluſt in Vergnuͤgen. — Das kann
aber auf eine zwiefache Weiſe geſchehen: Entweder hat die Seele die
22— den Eindrul eines gewiſſen Gegenſtands modificirende Stimmung ſchon
vorher, ehedenn ſie ſich denſelben vorſtellt; oder die ſchon daſeyende Vor-
ſtellung deſelhen bringt ſie erſt vermittelſt der Phantaſie hervor. Das heiß
mit andern Worten: die dunkeln Nebenvorſtellungen, die die Hauptvorſtel,
iclren ſollen, ſind entweder in der Seele ſchon vorhanden, ehe **
ſie die Hauptvorſtellung bildet: oder ſie werden erſt durch die bereits ſchon
gcbildete Hauptvorſtellung, nach dem Geſez der Phantaſie, aufgewekt. In
beeden Faͤllen ſind die Wirkungen einander gleich, und werden durch die —
Erfahrung aufs genauſte beſtaͤtgt. Denn es kann wohl keinen Menſchen —
— geben, der nicht ſchon die Probe beederley Wirkungen an ſich ſelbſt ſollte ö
gemacht haben, wenn ihm erſtlich in den ſo gewoͤnlichen verdruͤßlichen Stim:
mungen ſeiner Seele, in ſeinen launiſchen Augenblicken (C. 32.) auch das
angenehmſte zuwider, auch ſeine liebſten Freuden auf der Welt gleichguͤltig,
unng w modif
oder wohl gar zum Ekel geweſen;
. angenehme, zu der andern auf eine widrige Weiſe afficirt wurde, und wenn ſie ihn —
2— wiederum zu einer andern Zeiti in einem Zuſtande gaͤnzlicher Gleichguͤltigkeit ließ; *
* narhden nämücht 1 dieſe⸗ izt eine eandere ſüun n von durch
— 7* . 2 *
0 * 3 5 * 3* 4 * 22* 147 * 2
. 5 29 — 8 die
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— oder zweytens — wenn er von eben
derſ⸗ ſelben Sache — Lein aͤuſſerſt gewöhnlicher Fall) — zu der einen geit au feine