Cichorius, Die städtische Verwaltung.
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zu erkennen, dafs gleichzeitig mindestens zwei im Amte waren; ihre Namen
scheinen auf der Grabschrift 270 genannt zu sein. Sie hatten, wie aus derselben
Inschrift hervorgeht, die Aufsicht über das städtische Archiv von Hierapolis, das
auf den Inschriften oft genannt wird, meist einfach als tö dpyeiov oder toc «p/slct,
dann aber auch als za Strock« risy/vsj. (345), ~a h c IspctTroXst ap/sia (323) und einmal
als tö uTOSY]fj.6atov (341)15. Im Archive werden vor allem die Besitzurkunden über
die Gräber, über Grund und Boden u. s. w. deponirt (s. 216 -0 äpysXw, orcou xott -\
XTr(ffi?), und den -j'patjLULa-sTc wurden daher auch solche auf die Gräber bezüglichen
Urkunden und Bestimmungen übergeben (vgl. 270). Strafsummen werden ihnen zu-
gewiesen 67 u. 180. Wenn auf der Münze Imhoof p. 403, 113 aus neronischer
Zeit rispeita; ß' die Sigle rP als rp(<oToc) yp(a}i[i.aT£6;) aufgelöst werden dürfte, wäre
auch unter den -paauczTsi; ein ähnliches Verhältnis anzunehmen wie bei den Stra-
tegen und Archonten.
Die ^psoouXaxs?, deren einer 39 genannt wird, scheinen den YpafxfiateT? nahe
gestanden zu haben.
Von städtischen Finanzbeamten ist in erster Linie der Taju'oc; zu nennen;
wie 119 u. 78 zeigen, war jeweils ein solcher im Amte. Er verwaltete die städtische
Kasse, das iaiv.ov, ihm werden daher die an letztere zu zahlenden auf den Inschriften
sehr oft vorkommenden Strafsummen überwiesen.
'"') Aufser dem städtischen Archiv gab es zu Hiera- wird 212 das Archiv der Juden, und ebenso wird
polis auch noch andere," ausdrücklich erwähnt jede von den vielen Genossenschaften ihr eigenes
Archiv gehabt haben.
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zu erkennen, dafs gleichzeitig mindestens zwei im Amte waren; ihre Namen
scheinen auf der Grabschrift 270 genannt zu sein. Sie hatten, wie aus derselben
Inschrift hervorgeht, die Aufsicht über das städtische Archiv von Hierapolis, das
auf den Inschriften oft genannt wird, meist einfach als tö dpyeiov oder toc «p/slct,
dann aber auch als za Strock« risy/vsj. (345), ~a h c IspctTroXst ap/sia (323) und einmal
als tö uTOSY]fj.6atov (341)15. Im Archive werden vor allem die Besitzurkunden über
die Gräber, über Grund und Boden u. s. w. deponirt (s. 216 -0 äpysXw, orcou xott -\
XTr(ffi?), und den -j'patjLULa-sTc wurden daher auch solche auf die Gräber bezüglichen
Urkunden und Bestimmungen übergeben (vgl. 270). Strafsummen werden ihnen zu-
gewiesen 67 u. 180. Wenn auf der Münze Imhoof p. 403, 113 aus neronischer
Zeit rispeita; ß' die Sigle rP als rp(<oToc) yp(a}i[i.aT£6;) aufgelöst werden dürfte, wäre
auch unter den -paauczTsi; ein ähnliches Verhältnis anzunehmen wie bei den Stra-
tegen und Archonten.
Die ^psoouXaxs?, deren einer 39 genannt wird, scheinen den YpafxfiateT? nahe
gestanden zu haben.
Von städtischen Finanzbeamten ist in erster Linie der Taju'oc; zu nennen;
wie 119 u. 78 zeigen, war jeweils ein solcher im Amte. Er verwaltete die städtische
Kasse, das iaiv.ov, ihm werden daher die an letztere zu zahlenden auf den Inschriften
sehr oft vorkommenden Strafsummen überwiesen.
'"') Aufser dem städtischen Archiv gab es zu Hiera- wird 212 das Archiv der Juden, und ebenso wird
polis auch noch andere," ausdrücklich erwähnt jede von den vielen Genossenschaften ihr eigenes
Archiv gehabt haben.