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Humann, Carl
Magnesia am Maeander: Bericht über die Ergebnisse der Ausgrabungen der Jahre 1891 - 1893 — Berlin, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.4616#0117
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Hallen mit einer Mauer geschlossen; die der östlichen Halle bildet zugleich die Grenze des
Bezirks der Artemis. In derselben Halle liegt als Zugang zum Artemision ein großes
ionisches Propylon, dessen drei Säulenreihen in den Achsenlinien der Mauer sowie der
äußeren und der inneren Säulenreihe der Halle stehen, fünf Durchgänge frei lassend, von
denen der mittlere für die Festzüge 3,70 m breit angelegt ist, von Achse zu Achse der
Säulen genommen, die vier seitlichen aber mit dem Maße von 2,55 m sich dem Achsen-
abstande der dorischen Säulen der Hallenfronten nähern.

Längs der Mauer der westlichen, der nördlichen und zum Teil der südlichen Halle
liegt eine Reibe von Kammern, welche durch Türen zugänglich sind und den verschiedenen
Zwecken des Handels und Verkehrs dienten, die das Marktleben mit sich brachte. Zwischen
den Kammern der westlichen Halle liegt in der Mitte ein Gemach, das sich gegen die Halle
mit einer dorischen Architektur öffnet, von welcher Reste der beiden Wandpfeiler und der
beiden kannelierten Säulen noch am Orte angetroffen wurden. In der Mitte der Rückwand
stand eine in später Zeit erneuerte Basis, welche ehemals eine Erzgruppe trug, davor ein



Abb. 114. Tischfuß aus dem Athena-Heiligtum. 1: 15.

niedriger Tisch, von welchem die beiden sowohl an der Vorder- als an der Rückseite in
Tatzen auslaufenden marmornen Fußplatten (Abb. 114) erhalten geblieben sind1)- Zwei hier
gefundene Standbilder der Athene lassen vermuten, daß das Gemach ein dieser Göttin ge-
weihtes Heiligtum darstellte. Zwischen den Kammern der nördlichen Halle liegt, westwärts
aus der Mitte verschoben, ein ähnliches Gemach; die Vorderwand desselben wurde von
zwei Wandpfeilern und vier ionischen Säulen getragen; an den drei übrigen Wänden befand
sich eine erhöhte Sitzbank.

Um den Raum für die beiden Eingänge zur Agora frei zu lassen, steht die Südhalle
von den übrigen Hallen abgesondert. Am südwestlichen Eingänge, durch den man wohl
meist die Agora betrat, liegt neben den Kammern der Westhalle ein Brunnenhaus (Abb. 117).
Die südliche Schmalseite der Westhalle, die beiden Schmalseiten der Südhalle sowie das
westliche Ende der Front der Südhalle sind mit Mauern geschlossen, sodaß die Hallen gegen
Zugwind geschützt waren. Der südöstliche Eingang der Agora mit den angrenzenden Teilen
der Ost- und der Südhalle wurde in byzantinischer Zeit überbaut, und das Ganze fand sich
so arg zerstört, daß die ursprüngliche Anlage nicht mehr festgestellt werden konnte. Die
Stufen, welche von der Front der Osthalle bis zur Südhalle hinüber laufen, zeigten sich erst
in später Zeit eingefügt (Blatt III). Aber zuvor bereits war eine Verbindung beider Hallen



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') Im Pergamon-Museum.
 
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