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Die Gebäude der Agora.

vorhanden; nur lagen die Stufen weiter ostwärts in der Flucht der ionischen Säulen und

entsprechende in der Flucht der östlichen Schmalwand der Südhalle. Auf den letzteren
Stufen fand Humann die Reste eines vermutlich in römischer Zeit eingefügten Tores, vier
Säulen, die auf 0,92 m hohen Sockeln standen; daneben führte auf der Nordseite eine
schmale Treppe aufwärts.

Der südwestliche Eingang, ursprünglich eine 8,70 m breite Straße1), wurde gegen
Schluß der römischen Herrschaft ebenfalls mit einem Tore überbaut (Blatt III, Abb. 112
und 116), zu welchem man die meisten Architekturteile älteren Denkmälern entnahm. Das
Erdreich hatte sich wohl schon damals infolge der Abspülungen der Stadthügel so stark auf-

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Abb. 115. Die Säle des Prytaneions, von Südwest gesehen.

gehöht, daß die Straße außerhalb der Agora um etwa 1 m höher gelegt wurde. Die Stufen
der Westhalle wurden bis zur Südhalle durchgeführt, darauf zwei dorische Säulen und
hart vor den Fronten der beiden Hallen zwei Pfeiler gesetzt und das Gebälk an die alten
Teile angedickt2). Im Inneren des Tores wurden zwei ionische Säulen errichtet und in der
Flucht der Rückwand der Westhalle eine von drei Türen durchbrochene Mauer, bis zu
welcher die Aufhöhung des äußeren Geländes reichte; vor den beiden äußeren Türen wurden
deshalb einige Stufen, vor der mittleren für Wagen und Tiere eine Rampe angelegt. Die
Türgewände waren auf der Außenseite als Fascien gegliedert: größere Stücke sind noch von
der Mitteltür erhalten, mit Perlstäben und Kymatien der späten Kaiserzeit. Die Westfront

') Ein von Humann vor der Westseite dieses Eingangs bemerktes altes Fundament (Blatt III) mag
ehemals ein freistehendes Tor getragen haben, von dessen Aufbau keine Eeste mehr nachzuweisen sind.

2) Nur vom Pfeiler vor der Südhalle fanden sich Reste. Für die Autlager des von den ionischen
Säulen getragenen hölzernen Unterzugs waren Löcher im Architrav der Hallenfrouten eingearbeitet.

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