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Hundt, Hans-Jürgen
Katalog Straubing (1): Die Funde der Glockenbecherkultur und der Straubinger Kultur — Kallmünz/​Opf.: Verlag Michael Lassleben, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.70071#0028
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spitz ausläuft und drei Bruchstücke von solchen
Ringen (Taf. 7,7—9). Sie lagen so, daß an Ohr-
ringe oder Kappenbehang zu denken ist.
Kleiner Kupferpfriem, an beiden Enden spitz
(Taf. 7, 10).
Abgebrochene Spitze einer Bein na del (Taf.
7, 11).
Kleines, tüllenförmig zusammengerolltes Stück
Blech und mehrere Bruchstücke von solchen,
gefunden in den organischen Resten des Kopf-
schmuckes (Taf. 7, 13).
Kleiner, gelochter Hundeschneidezahn mit
einseitig konischer Bohrung (Taf. 7, 14).
Grab 6:
Hocker, 17 m östlich von Grab 5 entfernt.
Kopf im SW. Nach den Zähnen zu urteilen,
handelt es sich um ein älteres Individuum.
Keine Patinaspuren.
Keine Beigaben.
Grab 7 :
Hocker in 1,8 m Tiefe. Kopf im SW, Blick
nach SO, Oberkörper fast nach Norden, Ober-
schenkel von NW nach SO, Unterschenkel fast
nach Osten, Beine nicht sehr stark angezogen.
Inv. Nr. 2123—25.
Große Schüssel mit Kragenleiste unter dem
Rand, schwarz und graubraun flammfleckig (Taf.
7,22)5. Gefunden etwas östlich der Füße.
2 lange Spiraldrahtröhrchen aus rundem
Draht (in einem derselben Schnurrest) und 19 z. T.
beschädigte Spiralröhrchen aus abgeflachtem Draht
mit Schnurresten im Innern (Taf. 7,21). Gefunden
20 cm vom Nacken nach Osten.
3 kleine gelochte Ringscheiben aus Bein (Taf.
7, 15—17). Gefunden in der Gegend der nach Süden
gestreckten Unterarme.
Kleine umgefalzte Blechfragmente (Taf. 7,
20). Gefunden am Kopf.
Ohne Angabe der Fundstelle am Skelett:
Kleiner Drahtring, das eine Ende spitz, das
andere leicht verdickt (Ohrring?) (Taf. 7, 18).
Drahtringfragment (Taf. 7,19).
Unter der oben genannten Schüssel lagen Kno-
chen, deren Zugehörigkeit nicht geklärt wurde
(Speisebeigabe?).
Grab 8:
Hocker in 1,3 m Tiefe. Erwachsener. Kopf im
NO, Blick nach SO, Oberkörper nach SW,
Oberschenkel nach SO, Unterschenkel nach
NW. Unterarme nach Süden, der eine einen
Oberschenkel überschneidend. Inv. Nr. 2126—
29.
Rollenkopfnadel (Taf. 7,25). Gefunden in
der Halsgegend.
Spiraldrahtröhrchen aus Draht von abge-
rundet rechteckigem Querschnitt. Im Innern Schnur-
reste erhalten (Taf. 7,26). Gefunden in der Hals-
gegend. Von diesen Röhrchen Patinaspuren
am Unterkiefer und am Schlüsselbein.
5) abgeb. BVB1. 17, 1948, 69 Abb. 5.

Triangulärer Dolch mit 3 Nietlöchern. In der
Patina ist der gerade, in der Mitte halbkreisförmig
ausgebuchtete Griffabschluß abgedrückt. Parallel den
Schneiden stark verschliffene Strichgruppen (Taf.
7,23). Gefunden in der Gürtelgegend.
6 graue Feuersteinpfeilspitzen (Taf. 7,
24). Gefunden neben dem Dolche.
Einige vereinzelte Knochen (Speisebeigaben?).
Gefunden um das Skelett.
Grab 9:
Hocker in 1 m Tiefe. Kopf im NO, Ober-
körper und Arme nur in geringen Resten er-
halten, Oberschenkel nach SSO, Unterschenkel
nach NW.
Der Baggerführer behauptet, Grab 9 habe kei-
nen Kopf gehabt, da er ihn sonst bemerkt
hätte. Falls dies zutrifft, müßte der Kopf bei
der Anlage von Grab 10 beseitigt worden sein.
Keine Beigaben.
Grab 10:
Hocker, unmittelbar südöstlich neben Grab 9.
Kopf im Osten, Blick nach Süden, Arme he-
raufgebogen, Oberschenkel nach Süden, Unter-
schenkel nach Westen. Erwachsener mit voll-
ständig ausgebildetem Gebiß mit Weisheits-
zähnen. Gebiß wenig abgenutzt. Inv. Nr. 2150.
Nadel aus Bein mit kleiner, gelochter Kopfplatte
(Taf. 7,27). Gefunden am Oberkörper.
Grab 11:
Hocker in 1,3 m Tiefe. Kräftiger Mensch mit
vollständigem Gebiß. Kopf im NO, Blick nach
Süden, Oberkörper nach SW, Oberschenkel
nach Süden, nicht heraufgezogen, aber Unter-
schenkel scharf nach NW abgewinkelt.
Keine Beigaben.
Grab 12:
Hocker. Kind. 1,5 m westlich von Grab 11, nur
10 cm tiefer liegend als dieses. Die geringen
Reste des Skelettes lagen in NO-SW Richtung,
der Kopf im NO.
Keine Beigaben.
Grab 13:
Reste eines Hockergrabes in 1,6 m Tiefe mit
z. T. vergangenen Metallbeigaben. Orientie-
rung des Skelettes und Lage der Beigaben nicht
mehr feststellbar. Inv. Nr. 2151.
Spiraltutulus (Taf. 7, 30).
Kleines Spiraldrahtröhrchen (Taf. 7, 28).
Mehrere Fragmente stark zerbrochener Bronze-
blechröhrchen (Taf. 7, 29).

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