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einige Flickstellen original zu sein: «11 colore della malta e lieve-
mente piü scuro dell'originale e colorato in manganese grigio...
le altre Zone rimaste le ritengo autentiche ... per il loro parti-
colare stato di conservazione.» (Lt. Brief vom 30. April 1962;
siehe auch Umzeichnung p. 95.) - «Qualche anno prima del-
1'ultima guerra... il palazzo di Valfonda venisse completamente
restaurato e ripristinato...» (Ginori-Lisci).
MArAr; 2. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts, der
Bau von Baccio d'Agnolo, die Dekoration könnte ihren Motiven
nach von Andrea di Cosimo Feltrini geschaffen sein. Giovanni
di Bartolomeo Bartolini erwarb in den ersten Jahren des 16. Jahr-
hunderts zusammen mit seinen Brüdern Häuser und Ländereien
zwischen S. M. Novella, der Stadtmauer, der Via Gualfonda
und der Via della Scala, ließ sich hier von Baccio d'Agnolo
sein Landhaus errichten und einen großen Garten anlegen
(lt. Ginori/Lisci, p. 8). iß 16 wird Baccio d'Agnolo bezahlt:
«a di quattro di marzo iß 16 horini dua porta a Baccio
d'Agnolo - per conto di certo modello ma ahare.» (Lt. Archivio
Bartolini-Salimbeni, Libri d'Amm. Deb. e Cred. di Giovanni di
Bartolomeo Bartolini, 1313-1329, c. ioß, veröffentlicht von
Ginori / Lisci, p. 21.)
L. Ginori/Lisci, Gualfonda, Un antico palazzo e un
giardino scomparso, Firenze 1933, veröffentlichte aus dem
Familienarchiv der Bartolini-Salimbeni - außer den von Vasari
für die Villa namhaft gemachten Künstlern Baccio d'Agnolo,
Jacopo Sansovino, Lorenzetto scultore - archivalische Belege
für Benedetto da Rovezzano, Giovanni della Robbia, Giuliano
di Baccio d'Agnolo, Francesco di Domenico del Tasso. - Über
die SgrafAtodekoration und ihren Schöpfer fand sich nichts.
Vasari/Milanesi, v, p. 331, Vita des Baccio d'Agnolo, s. unter
»Literatur« von Nr.43.
Baldinucci, Milano, 1818, Bd. xi, p. 341, Vita des Gherardo Sil-
vani: «... L'anno 1638 s'applicö ad una gran fabbrica per Gabri-
ello e Cosimo Riccardi, Marchesi di Chianni e Rivalto, in un lor
luogo nella via detta Valfonda, o come piü comunemente si dice
Gualfonda, ove possedevano i medesimi due casette con un
grande e spazioso terrazzo. Qui il Silvani eresse un vago palazzo
con varj e nobili appartamenti e riscontri di stanze. Davanti al
palazzo aperse una piazzetta, per vaghezza e per comoditä del
raggiro delle carozze: per di dietro ordinö il bellissimo
giardino...»
J.Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien, 1924,
p.24ß, §119,Villen der Hochrenaissance: »In Florenz, ViaVal-
fonda 39, das Lusthaus der Stiozzi-Ridolh, jetzt Giuntini, nach
Vasari von Baccio d'Agnolo, absichtlich unregelmäßig mit
Säulenhof, Nebenhof, Gartenhalle, Turm.«
Stegmann/Geymüller,Bd. vii, 3.,Baccio d'Agnolo, p. 9:».. .Von
dieser 1638 von Silvani vergrößerten und später verstümmelten
Anlage ist hier bloß der feinsten Eleganz des quadratischen

Höfchens zu gedenken ... An den dorisierenden Kapitellen sind
die Prohlierung des Karnieses des Abakus, die Kannelierung
des unteren Halses, die Rosetten des oberen, die Blätter und
Perlschnüre womöglich noch feiner als am Palazzo Bartolini
und zu den übrigen Formen dieses Baues in solchem Gegensatz,
daß auch hier man an das Eingreifen eines an der Schule Bra-
mantes und Raflaels gebildeten Zeichners denken möchte.«
Dazu Anm.: »Aus Baccios Zeit sind noch erhalten: 1. Neun an
der Fassade unregelmäßig verteilte Fenster, unten sechs mit
Fensterbänken auf Konsolen ohne Blätter, oben neun recht-
eckige mit Fasche und Gesims auf einem Gurt ruhend. 2. Ein
Seitentor mit vorspringenden, von Konsolenbalken getragenem
Dache geschützt. 3. An der Innenseite der Mauer, welche den
Garten von der Straße trennt, ein von vorspringenden Konsolen
und Bogen getragener überkragter Gang mit zinnenartiger
Brustwehr.« - Eine eingehende Untersuchung dürfte zu dem
Ergebnis führen, daß noch weitere Bauteile Baccios erhal-
ten sind.
Limburger, 1910, Nr.8ß, s. unter »Besitzer«.
Soprint. 122387: Dekoration am Hauptgeschoß der
Westwand (—Abb. 109, Neuaufnahme).
4ß ÜASA GuiDOTTI, FLORENZ
Via Cavour 24, früher Via Larga
Im frühen 16. Jahrhundert der Cavaliere Guidotti
(lt. Vasari), im späten 19. Jahrhundert dem Palazzo Castiglione
inkorporiert (lt. 111. Fior., 1904), heute Bankhaus.
Akf-MiA.' Nicht mehr bekannt. Granacci gibt in dem Gemälde
»Der Einzug Karls vm. in Florenz« (Museo Mediceo, Palazzo
Medici) eine Ansicht der Via Larga aus dem frühen 16. Jahr-
hundert wieder, die aber keine näheren Schlüsse über das Aus-
sehen der Fassade erlaubt.
Über ihr Aussehen ist nichts bekannt. Vasari beschränkt
sich auf die Aussage: «... Andrea di Cosimo ... lavorö per il
Cavaliere Guidotti nella Via Larga di sgrafhto la sua facciata»
(V., p.209). - Fortsetzung s. Palazzo Panciatichi, Nt. 46.
Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade zerstört, als
der Casa Guidotti zusammen mit zwei angrenzenden Häusern
eine gemeinsame Fassade vorgeblendet wurde. - Nach dem
Kommentar der Vasari-Ausgabe von 17 ß 9 soll die Dekoration
schon damals nicht mehr bestanden haben («... anche queste
facciate sono perdute»).
A&AAr.* Andrea di Cosimo Feltrini (s. oben),
vermutlich in den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts. Denn

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