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Vasari nennt diese Dekoration nach denen der Paläste Gondi,
Lanfredini, Sertini zusammen mit der des Palazzo Panciatichi.
Vasari, v, Vita des Andrea di Cosimo Feltrini, p. 209
(Zitat s. bei »Sgrafßti«).
111. Fior., 1904, p.35, Anm.: «11 Palazzo, oggi Castiglione, fu
formato colla riunione di tre case corrispondenti in Via Larga
e con altre due lungo la Via del Ciliegio [diese Straße heute
verbaut]. Fra queste case una apparteneva hno dai primi del
xv sec. ai Guidotti dei quali esiste tuttora lo stemma sulla
facciata. Questa casa aveva la facciata adorna di grafhti dipinti
dal celebre A. Feltrini. L'interno palazzo fu rifatto dai Conti
Zefferini di Cortona.»

46 PALAZZO PANCIATICHI, FLORENZ
ehemals Piazza degli Agli, später Piazza dei Ricci
(im Bereich der heutigen Via de' Vecchietti)
Bartolomeo Panciatichi, 1507-1 $82 (lt.Vasari); 1780
Scipione dei Ricci, Bischof von Pistoia; bis 1838 Fossombroni,
dann Altoviti (lt. Fantozzi, 1843).
Nicht mehr bekannt; auch auf den Baccani-Fotos vor
Abbruch der Häuser an der Piazza degli Agli nicht mit Sicher-
heit zu identifizieren (s. hei »Erhaltung«).
Über ihr Aussehen ist nichts bekannt. Vasari be-
schränkt sich auf die Aussage: «Andrea di Cosimo ... lavorö
per il Cavaliere Guidotti nella Via Larga di sgrafhto la Sua
facciata; e parimente a Bartolomeo Panciatichi un altra della
casa che e murö su la Piazza degli Agli, oggi di Roberto dei
Ricci, bellissima...» (v, 209).
Die Häuser an der Piazza degli Agli wurden aus
Anlaß des »rinovamento« des Stadtzentrums um 1900 abgeris-
sen. - Nach dem Kommentar der Vasari-Ausgabe von 1759 soll
die Dekoration schon damals nicht mehr bestanden haben
(«... anche queste facciate sono perdute»).
AL/zAawg Andrea di Cosimo Feltrini (s. oben bei
»Sgrafhti«), vermutlich in den 30 er Jahren, wenn nicht schon
1528, als Bartolomeo Panciatichi sich mit Lucrezia Pucci ver-
mählte. - Fantozzi gibt ohne Begründung »Verso 1338« als
Baujahr an; darauf stützt sich vermutlich Carocci. - Vasari
nennt die Dekoration zusammen mit der der Casa Guidotti
nach denen der Paläste Gondi, Lanfredini, Sertini.
Vasari, v, Vita des Andrea di Cosimo Feltrini, p. 209
(Zitat s. bei »SgrafAti«).
Fantozzi, Guida 1842, s. unter »Besitzer« und »Datierung«.

Carocci, Studi Storici, 1889,p. 53/54, Anm. 5 zum Palazzo Pan-
ciatichi: «Ebbero i Panciatichi oltre a questo palazzo che Bar-
tolomeo ricostrui ed abbelli nel 15 3 8, un altro palazzo ... a Piazza
Padella». - Die Lage der Häuser an der Piazza degli Agli ist
eingezeichnet auf dem Plan Caroccis «11 centro di Firenze
nel 1427».
Fotos von Baccani 133-139 zeigen die Piazza degli
Agli mit ihren Häusern vor dem Abbruch (Album im Museo
Topografico).
47 PALAZZO VlTELLI ALLA CANNONIERA, ClTTA Abb. 110-11 3
Di CASTELLO, Via della Cannoniera (Gartenfront)
In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts Alessandro Vitelli,
hervorragender Mäzen aus dem führenden Geschlecht der Stadt;
im 18. Jahrhundert Cherubini-Scarafoni, 1912 von dem Maler
und Restaurator Elia Volpi der Stadt geschenkt; seit 1926
Biblioteca e Pinacoteca Comunale.
EkfjTM?!?.' Palast aus dem ersten Drittel des 16.Jahrhunderts;
Alessandro Vitelli beauftragte Antonio Sangallo d. J., Pier Fran-
cesco da Viterbo und den jungen Vasari mit der Wiederher-
stellung des Palastes (lt. Kallab,Vasari-Studien, 1908, Nr.43).-
Die Rückfront des Palastes nach dem Garten zu hat zwei Ge-
schosse und fünf Achsen. In der Mitte des Erdgeschosses liegt
das Rundbogenportal, seitlich in den Achsen je zwei hochrecht-
eckige Fenster. In der hohen Wandzone darüber sitzt jeweils in
der Mitte zwischen den Achsen ein plastisch reliefierter Tondo,
insgesamt sechs, die ursprünglich von einem Meister der Rob-
bia-Nachfolge mit Imperatorenköpfen aus glasierter Terracotta
geschmückt waren (lt. Magherini/Graziani, p.98). - Die Ge-
schosse sind durch eine mehrfach gekehlte Simsleiste getrennt,
auf der die fünf hochrechteckigen Fenster des Obergeschosses
mit profilierten Rahmen und geraden Stürzen sitzen. Der turm-
artige Anbau links (mit großer Tordurchfahrt) wurde 1343 dem
Palast angefügt; rechts ein dreiachsiger Anbau und auf einem
hohen Sockelgeschoß eine Loggia mit 4 Arkaden.-Verputztes
Mauerwerk.
Die gesamte Gartenfront ist bis auf den schmucklos
verputzten Sockel mit Groteskenwerk geschmückt. Die hori-
zontale Erstreckung des Baues wird durch die Gliederung der
Dekoration des Erdgeschosses in drei und die des Obergeschosses
in zwei Zonen unterstrichen. In jeder Zone wiederholt sich ein
anderes symmetrisches Groteskenornament, das innerhalb der
beiden Friese frei, d. h. ohne Bezugnahme auf die Fensterachsen,
durchläuft, während es zwischen den Fenstern und den Tondi
axial gruppiert ist.
In der unteren Zone des Erdgeschosses liegen zwei Kälber (in

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