Lapini, Diario Fiorentino, ed. Corazzini, 1900, p. 188
(s. unter »Datierung«).
111. Fior. 1880, p. 147: »Piazza di Madonna«.
Limburger, 1910, Nr. 102, »Mit Fresken von ca. 1373« (s. auch
unter »Besitzer«).
Opere, 1917, s. unter »Besitzer«.
Foto Barsotti: Zustand der Fassade etwa um 1900;
Barsotti Neuaufnahme 1964 (= Abb. 193).
89 PALAZZO MELLINI, FLORENZ Abb. 191
Via dei Benci 20
Ein früherer Bau wurde von Francesco d'Altobianco
degli Alberti 1436 an Duccio di Noferi Mellini verkauft; 1634
verkaufte Piero di Giovanni Mellini den Palast an Bernardo und
Ottavio di Ser Alessandro Guidarrighi, die ihn 1703 an die
Quaratesi veräußerten (lt. Opere, 1917); 1842 Fratelli Coppi
(lt. Fantozzi); Lecchini; seit 1890 Marchese Fossi, in deren Be-
sitz bis heute.
Palast des frühen 16. Jahrhunderts. Drei Geschosse mit
fünf Achsen. Die Geschosse sind durch mehrfach abgetreppte,
stark profilierte Simsleisten getrennt, auf denen die von glat-
ten Bossenquadern gerahmten Fenster mit innen rundem
Bogenschlag und geschweiftem Schlußstein sitzen. Im 1. Ober-
geschoß tritt das Quaderwerk kontrastierend zur Wandfläche
hervor, während es im 2. Obergeschoß in der Wandfläche bleibt.
In der Mitte des mit einer Sockelbank versehenen Erdgeschosses
liegt das von kräftigen, glatt behauenen Bossenquadern einge-
faßte und mit geschweiftem Giebel versehene Rundbogenportal.
Die hochrechteckigen Fenster links und rechts des Portales sind
von relieherten Steinrahmen eingefaßt.
Verputztes Mauerwerk.
Von der Freskodekoration sind nur noch geringe Reste
erhalten. Auf Grund der Beschreibung bei Bocchi/Cinelli, 1677,
sind wir über den Inhalt des Fassadenprogrammes unterrichtet:
«Al primo ordine vi e effigiata la favola d'Andromeda: fra le
finestre terrene da una parte son dipinte le Grazie, dall altra le
Parche; al secondo ordine vi e la favola di Diana; al terzo sono
molte imprese: le figuri sono maggiori del naturale, e di buon
disegno; ...» dem entspricht die Beschreibung in 111. Fior.
1903, mit Ausnahme des dritten Geschosses: «... al terzo piano
rappresentö diversi episodi mitologici...» Von alledem ist heute
im einzelnen nichts mehr zu erkennen, nur so viel, daß es sich
um großfigurige Darstellungen handelt; über dem Portal sitzt
ein von zwei Figuren gehaltenes Wappen (mit den »Palle« der
Medici?). Im 2. Obergeschoß sind zwischen den Fenstern Tondi
und im Scheitel der Bögen je eine große Vase zu erkennen.
Zur Zeit Cinellis, 1677, gut erhalten, auch noch im
19. Jahrhundert zur ZeitFantozzis («E certoperöchegliaffreschi
che si vedono ancora nella facciata furono dipinti da Giovanni
Stolf [sic]...») und zur Zeit von J. Burckhardt, der die Fassaden-
dekoration im Cicerone 1833 unter den wenigen »verhältnis-
mäßig besser gehaltenen«nennt. - Carocci schreibt 1903:«... gli
affreschi sono talmente anneriti che a mala pena si distinguono
poche figure; ma e certo che con una politura fatta da abile
artista, si potrebbe ridar vista a questa interessante e ricchissima
decorazione.» In den letzten 30 Jahren ist der Verfall sehr fort-
geschritten, so daß heute nur noch geringe Reste sichtbar sind.
1373 (lt. Lapini); von dem Holländer An-
drea Giovanni Stalf ausgeführt nach Entwürfen von dem
Cecchino Salviati genannten Francesco de'Rossi, J1563 in Rom
(lt. Bocchi / Cinelli).
Lapini, Diario Fiorentino, ed. Corazzini, 1900, p. 188,
Zitats. Palazzo Benci, Nr. 8 8, unter »Datierung«, Lapini berichtet,
die Geschichte des Perseus sei dargestellt.
Bocchi/Cinelli, 1677, p. 307: Zitat unter »Fresken«, Cinelli berich-
tet weiter von einem von Cecchino ausgemalten Zimmer im
Erdgeschoß, »nelle lunette sono molte favole d'Ovidio«. Diese
vier Lünetten wurden Anfang des 20. Jahrhunderts abgenom-
men und nach Rom in die Villa Madama verkauft. Die zierliche
Groteskendekoration an der Decke blieb erhalten.
Fantozzi, Guida, 1842, p.232, s. unter »Erhaltung«.
Fantozzi, Pianta, 1843, p. 163.
J. Burckhardt, Cicerone, 183 3, p. 278, s. unter »Erhaltung«.
Elenco, 1896, s. unter »Erhaltung«.
111. Fior, 1903, p.22ff.: «11 Palazzo Mellini ora Fossi in Via dei
Benci.»
Limburger, 1910, Nr. 437, »mit Fresken von Giovanni Stalf nach
Zeichnungen von Francesco Salviati um 1373«.
Opere, 1917, s. unter »Besitzer«.
Foto Barsotti: Fassade, Zustand 1964 (—Abb. 191,
Neuaufnahme).
90 PALAZZO SIMONE CORSI, FLORENZ Abb. V 34
ViaTornabuoni7, ehemals Via dei Legnaiuoli
Für Simone Corsi erbaut (lt. Marc Anton Vasari). Noch
im 17. Jahrhundert Corsi (lt. Bocchi/Cinelli). Commenda di Cas-
tiglione (lt. Fantozzi 1842). Heute Sitz des Circolo delFUnione.
Die Fassade Giorgio Vasaris wurde durch den Umbau
im späten 19. Jahrhundert verändert.
Die Freskendekoration ist zerstört. Von ihr berichtet
141
(s. unter »Datierung«).
111. Fior. 1880, p. 147: »Piazza di Madonna«.
Limburger, 1910, Nr. 102, »Mit Fresken von ca. 1373« (s. auch
unter »Besitzer«).
Opere, 1917, s. unter »Besitzer«.
Foto Barsotti: Zustand der Fassade etwa um 1900;
Barsotti Neuaufnahme 1964 (= Abb. 193).
89 PALAZZO MELLINI, FLORENZ Abb. 191
Via dei Benci 20
Ein früherer Bau wurde von Francesco d'Altobianco
degli Alberti 1436 an Duccio di Noferi Mellini verkauft; 1634
verkaufte Piero di Giovanni Mellini den Palast an Bernardo und
Ottavio di Ser Alessandro Guidarrighi, die ihn 1703 an die
Quaratesi veräußerten (lt. Opere, 1917); 1842 Fratelli Coppi
(lt. Fantozzi); Lecchini; seit 1890 Marchese Fossi, in deren Be-
sitz bis heute.
Palast des frühen 16. Jahrhunderts. Drei Geschosse mit
fünf Achsen. Die Geschosse sind durch mehrfach abgetreppte,
stark profilierte Simsleisten getrennt, auf denen die von glat-
ten Bossenquadern gerahmten Fenster mit innen rundem
Bogenschlag und geschweiftem Schlußstein sitzen. Im 1. Ober-
geschoß tritt das Quaderwerk kontrastierend zur Wandfläche
hervor, während es im 2. Obergeschoß in der Wandfläche bleibt.
In der Mitte des mit einer Sockelbank versehenen Erdgeschosses
liegt das von kräftigen, glatt behauenen Bossenquadern einge-
faßte und mit geschweiftem Giebel versehene Rundbogenportal.
Die hochrechteckigen Fenster links und rechts des Portales sind
von relieherten Steinrahmen eingefaßt.
Verputztes Mauerwerk.
Von der Freskodekoration sind nur noch geringe Reste
erhalten. Auf Grund der Beschreibung bei Bocchi/Cinelli, 1677,
sind wir über den Inhalt des Fassadenprogrammes unterrichtet:
«Al primo ordine vi e effigiata la favola d'Andromeda: fra le
finestre terrene da una parte son dipinte le Grazie, dall altra le
Parche; al secondo ordine vi e la favola di Diana; al terzo sono
molte imprese: le figuri sono maggiori del naturale, e di buon
disegno; ...» dem entspricht die Beschreibung in 111. Fior.
1903, mit Ausnahme des dritten Geschosses: «... al terzo piano
rappresentö diversi episodi mitologici...» Von alledem ist heute
im einzelnen nichts mehr zu erkennen, nur so viel, daß es sich
um großfigurige Darstellungen handelt; über dem Portal sitzt
ein von zwei Figuren gehaltenes Wappen (mit den »Palle« der
Medici?). Im 2. Obergeschoß sind zwischen den Fenstern Tondi
und im Scheitel der Bögen je eine große Vase zu erkennen.
Zur Zeit Cinellis, 1677, gut erhalten, auch noch im
19. Jahrhundert zur ZeitFantozzis («E certoperöchegliaffreschi
che si vedono ancora nella facciata furono dipinti da Giovanni
Stolf [sic]...») und zur Zeit von J. Burckhardt, der die Fassaden-
dekoration im Cicerone 1833 unter den wenigen »verhältnis-
mäßig besser gehaltenen«nennt. - Carocci schreibt 1903:«... gli
affreschi sono talmente anneriti che a mala pena si distinguono
poche figure; ma e certo che con una politura fatta da abile
artista, si potrebbe ridar vista a questa interessante e ricchissima
decorazione.» In den letzten 30 Jahren ist der Verfall sehr fort-
geschritten, so daß heute nur noch geringe Reste sichtbar sind.
1373 (lt. Lapini); von dem Holländer An-
drea Giovanni Stalf ausgeführt nach Entwürfen von dem
Cecchino Salviati genannten Francesco de'Rossi, J1563 in Rom
(lt. Bocchi / Cinelli).
Lapini, Diario Fiorentino, ed. Corazzini, 1900, p. 188,
Zitats. Palazzo Benci, Nr. 8 8, unter »Datierung«, Lapini berichtet,
die Geschichte des Perseus sei dargestellt.
Bocchi/Cinelli, 1677, p. 307: Zitat unter »Fresken«, Cinelli berich-
tet weiter von einem von Cecchino ausgemalten Zimmer im
Erdgeschoß, »nelle lunette sono molte favole d'Ovidio«. Diese
vier Lünetten wurden Anfang des 20. Jahrhunderts abgenom-
men und nach Rom in die Villa Madama verkauft. Die zierliche
Groteskendekoration an der Decke blieb erhalten.
Fantozzi, Guida, 1842, p.232, s. unter »Erhaltung«.
Fantozzi, Pianta, 1843, p. 163.
J. Burckhardt, Cicerone, 183 3, p. 278, s. unter »Erhaltung«.
Elenco, 1896, s. unter »Erhaltung«.
111. Fior, 1903, p.22ff.: «11 Palazzo Mellini ora Fossi in Via dei
Benci.»
Limburger, 1910, Nr. 437, »mit Fresken von Giovanni Stalf nach
Zeichnungen von Francesco Salviati um 1373«.
Opere, 1917, s. unter »Besitzer«.
Foto Barsotti: Fassade, Zustand 1964 (—Abb. 191,
Neuaufnahme).
90 PALAZZO SIMONE CORSI, FLORENZ Abb. V 34
ViaTornabuoni7, ehemals Via dei Legnaiuoli
Für Simone Corsi erbaut (lt. Marc Anton Vasari). Noch
im 17. Jahrhundert Corsi (lt. Bocchi/Cinelli). Commenda di Cas-
tiglione (lt. Fantozzi 1842). Heute Sitz des Circolo delFUnione.
Die Fassade Giorgio Vasaris wurde durch den Umbau
im späten 19. Jahrhundert verändert.
Die Freskendekoration ist zerstört. Von ihr berichtet
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