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einzigen Trostes in allen Nöten, vereinigte er mit einem
Teil des heilbringenden Kreuzes, legte ihn in den Spalt,
warf sich nieder und rief den Namen des Herrn flehent-
lich an; als er sich wieder erhob, hatte er durch sein de-
mütiges Lobpreisen die Heilung erwirkt.
Übersetzung zitiert nach Reiner Haussherr, Der tote Christus
am Kreuz. Zur Ikonographie des Gerokreuzes, Bonner Disser-
tation, Bonn 1963, S. 35

SPÄTERE AUSSAGEN ÜBER DAS
GEROKREUZ AUS DEM
1 4.UND 17. JAHRHUNDERT
In der Vita der hl. Irmgard (14. Jahrhundert) ist
erstens vom Standort des Gerokreuzes die Rede:
„Demum (Irmgard) veniens ad ecclesiam S. Pauli
apostoli (in Rom) invenit ibidem imaginem laudabilem
s. crucis simillimam imagini crucis, quae habetur Colo-
niae in ecclesia S. Petri prope sacristiam..." (Als Irm-
gard die Kirche des hl. Apostels Paulus in Rom besuch-
te, entdeckte sie dort ein zu lobendes Bild des heiligen
Kreuzes, welches jenem Kreuzesbild gleicht, das in der
Kirche des hl. Petrus in Köln in der Nähe der Sakristei
bewahrt wird.)
Zweitens wird die Legende von der wunderbaren Hei-
lung des Gerokreuzes wiederholt:
„Ille (episcopus) caelestem Hostiam Crucifixi capiti
inclusit; ipsum vero caput sponte ita denuo conclusum
est, accisi numquam apertum fuisset." (Jener, der Erz-
bischof Gero nämlich, hat die himmlische Hostie in das
Haupt des Gekreuzigten eingeschlossen; doch in Wahr-
heit schloß sich jenes Haupt von selbst wieder so, als
wäre es niemals geöffnet gewesen.)
Vita S. Irmgard, Acta Sanctorum, 1748, Septembris II, S. 227

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