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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 12.1901

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Entscheidung des Wettbewerbs zur Erlangung von Entwürfen für ein herrschaf Wohnhaus eine Kunst-Freundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.6714#0130
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Juni-Heft.

Illustr.

kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.

ENTSCHEIDUNG

des

Wettbewerbes zur Erlangung von Entwürfen für ein herrschaf

Wohnhaus eines Kunst-Freundes.

(Ausgeschrieben von der Zeltschrift für „Innen-Dekoration". Verlag von Alexander Koch, Darnistadt.)

PROTOKOLL.

Verhandelt am 16. und 17. Mai 1901 in Darmstadt.

3-
4-
5-

Auf:Einladung des Herausgebers der »Zeitschrift für Innen-
l"\ Dekoration«, Herrn Alexander Koch, haben sich
heute, nachdem in einer Vorbesprechung am 3- Mai in Berlin
entschieden worden war, dass die eingelaufenen Entwürfe im
allgemeinen als ein zufriedenstellendes . Ergebnis der Aus-
schreibung zu erachten seien, folgende Herren Preisrichter
im Gewerbe-Museum zu Darmstadt eingefunden:

1. H. E. Berlepsch-Valendas—München:

2. Professor H. christiansen—Darmstadt;
Baurat J. Gräbner—Dresden;
Geh. Oberbaurat hofmann—Darmstadt;
Alexander Koch—Darmstadt;

6. Prof. J. M. Olbrich—Darmstadt;

7. Prof. Fr. Pützer—Darmstadt;

8. Bau-Inspektor H. Schliepmann—Berlin.

Die Herren Messel, Schwechten, van de Velde, Wagner
und Wallot, die ebenfalls s. Zt. ein Preisrichter-Amt übernahmen,
hatten ihr Nichterscheinen mit triftigen Gründen entschuldigt.

Die Redaktion legte 36 Projekte vor und gab an, dass
sie zwei Einsendungen sofort nach deren Eintreffen zurück-
gesandt habe, und zwar weil dieselben

1. entgegen ausdrücklicher Bestimmung des Programmes
nicht die Form flacher Kartons hatten, sondern gerollt
waren;

2. waren die einzelnen Blätter nicht mit einem Motto, sondern
mit Namens-Unterschrift der Verfasser gekennzeichnet;

3. war das eine Projekt in kleinem Maassstabe nur auf
einen Bogen, das andere auf 5 Blatter, die aus zusammen-
geklebten Brief-Bögen bestanden, gezeichnet.^

Aus den 36 Entwürfen wählte die Jury 16 aus, die teils
im Ganzen, teils im Einzelnen denjenigen hohen Anforderungen
entsprachen, welche das Programm vorschrieb. Es waren die
Arbeiten: »Tuskulanum« (4), »A.K.« (6), »Frühling 1901« (8),
»DeutscheHäuslichkeit«,(9), »Und?« (12), »Grand Seigneur« (13),
»Simpel« (14), »Heimat« (20), »Matz« (21), »Osterhase« (22),
»Neidhammel« (25), »Innen will ich wohnen und die Mauer
soll mein Schutz sein« (27), »Villa Maecenas« (28), »Die einzige
Herrin der Kunst ist die Notwendigkeit« (29), »Dewet« (34),
»Dulce Dornum« (36).

Ueber die in engere Wahl kommenden Entwürfe wäre
Folgendes auszuführen: '• " '. . . . . '.

»Tuskulanum« (4). Das Projekt kam in engere Wahl,
um den Ankauf der perspektivischen Zeichnung mit Blick
nach der Treppe und des Speise-Zimmers zu empfehlen.

»A.K.« (6). Das bei Projekt »Tuskulanum«
auch bei dieser Arbeit bestimmend, um den I-
Innen-Raumes zu ermöglichen.

»Frühling 1901«, (8). ' Die Anlage der I
Partieen von unverkennbarem Reiz der Erscheinun
Einfachheit, während Grundriss und Innen-Rä
die Diele höheren Anforderungen weniger genü

»Deutsche Häuslichkeit« (9). Der Entwi
ist als ein recht ansprechender hervorzuheben.

»Und?« (12). Der Grundriss zeigt eine kl
Anlage ohne besonderen künstlerischen Stempel,
-ist von geschlossener Gesamt-Wirkung und hat
Vornehmheit; das Innere weist eine der beste
der Bühne auf.

»Grand Seigneur« (13). Das Projekt kai
auf den Grundriss und die Fassaden als eine
geschlossene Arbeit bezeichnet werden, währenc
Räume nicht auf derselben Höhe stehen. Die F
selbständig, die Grundrisse zeigen eine glückli
Zu bemängeln wäre die Lösung der Einfahrt.

»Simpel« (14). Verlangte nicht das Prograr
Linie moderne Auffassung, so würde das Proj
Weise hergebrachten Anforderungen gerecht wen
Blatt den Stempel eines gereiften Geistes trägt.

»Heimat« (20). Die Gesamt-Anlage des
ist nicht glücklich; Aufbau und Innen-Räume
schmack und Eigenart in der Anordnung.

»Matz« (21). »Matz« ist nicht, wie das Prc
schreibt, in Feder-Manier ausgeführt, wurde
destoweniger wegen einer gewissen Grosszügi
Fassaden anerkannt, wogegen wiederum die Grun
Schwächen aufweisen.

»Osterhase« (22). Hat der Grundriss ein
demische Auffassung, so zeigt der Aufbau ei
persönlichen Zug. Die Fassaden mit dem 1
würden sehr gewinnen, wenn der obere halbn
in Wegfall käme. Bei Ausbildung der Innen-Rs
die Diele als künstlerische Leistung in erster Linie

»Neidhammel« (25). Bei teilweise unv
Grundriss-Lösung ist die Massenwirkung trotz eii
Häufung von Einzelheiten eine interessante. Bc
Räumen beeinträchtigt derselbe Fehler die Rul
meinen Eindruckes.

»Innen will ich wohnen und die Maue
Schutz sein« (27). Die Arbeit kam in die <
 
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