Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (23.1912)

INNEN-DEKORATION

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wahre Riesendimensionen angenommen. Man will be-
quem daran hantieren können; darum haben auch die
Stoffgarnituren, die früher die Toilettentische der Damen
verstellt haben, fallen müssen. Aus dem gleichen Grund
soll die Ausstattung auch nur wirkliches Gebrauchs gerät
enthalten; Nippfiguren gehören nicht ins Schlafzimmer.
Fast so wesentlich wie die Formen sind auch die Far-
ben, die im Schlafzimmer auftreten: Der unmittelbar
praktische Vorteil der Reinlichkeit verlangt, daß es in

hellen, lichtfreundlichen und schmutzempfindlichen Farben
gehalten sein soll. Die farbige Grundstimmung, die von
dem frischen Ton der weißen Wäsche ausgeht, soll in
einem Raum, dem wir den unbekleideten Körper anver-
trauen, überall durchklingen. Das bezieht sich auch auf
das Material der Möbel; hellpoliertes Kirschbaumholz ;
weißlackiertes Holz mit der Metallfarbe eines Messing-
betts usw. geben die entsprechenden Materialstimmungen;
auch Weiß in Weiß macht sich gut, z. B. im Schlafzimmer