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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 23.1912

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Widmer, Karl: Vom neuzeitlichen Schlafzimmer, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7710#0288

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276

INNEN-DEKORATION

ARCHITEKT EDUARD LYONEL WEHNER IN DÜSSELDORF. WINTERGARTEN IM HAUSE DR. BENDER. BLICK ZUM EINGANG

Luft spielen im moder-
nen Schlafzimmer eine
ebenso souveräne Rolle,
wie das Halbdunkel und
das Parfüm zur Atmo-
sphäre desRokokoschlaf-
zimmers gehörten. Diese
Grundsätze bestimmen
nicht nur die Einrich-
tung, sondern die ganze
Anlage des Raums. —
Zunächst kommt hier das
Fenster in Betracht.
Wichtiger als bei jedem
andern Fenster des Hau-
ses ist es beim Schlaf-
zimmerfenster, daß es an
der Sonnenseite, wo-
möglich nach Osten liegt.
Statt der schweren Fal-
tendraperien bekommt
es außer der durchsich-
tigen Mullbespannung
einen glatten, leichten
Vorhang. Den Mittel-
punkt der Einrichtung
bildet das Bett; das be-
stimmt auch die Grund-
form des Raums selbst.
Am besten ist ein breites

ARCHITEKT ED. LYONEL WEHNER. WINTERGARTEN IM HAUSE DR. B.

Rechteck. An dessen
Breitseite steht das Bett
mit dem Kopfende an
der Wand, so daß die
Luft von allen Seiten bei
kann. Rechts und links
vom Bett stehen die
Nachttische u. Schränke.
Das Licht soll von der
Seite einfallen. So wie
das Bett den Hauptge-
genstand der Einrichtung
bildet, so ist es auch
der Ausgangspunkt aller
Verbesserungen des M o-
biliars geworden. Es
ist immer das gleiche
Prinzip zweckmäßiger
Einfachheit und Sach-
lichkeit, das die Form
und Konstruktion der
Möbel und der Geräte
im Schlafzimmer be -
stimmt: glatte Flächen,
an denen kein Stäubchen
hängen bleibt, breite aus-
giebige Dimensionen, die
genügend Raum bieten.
Namentlich die Wasch-
tische haben gegen früher
 
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