210
INNEN-DEKORATION
VON DER STANDES-BEWEGUNG
DER KUNSTGEWERBE-ZEICHNER.
Mit dem, unter seinen Mitgliedern ausgetragenen
Wettbewerb für Arbeitermöbel, über dessen gün-
stigen Ausgang die vorstehenden Blätter berichten, wollte
der Verband deutscher Kunstgewerbezeichner
zeigen, daß er trotz seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit
auch den künstlerischen Forderungen Verständnis und
Teilnahme entgegenbringt. Er wollte beweisen, daß seine
Standesarbeit ihrem ganzen Wesen nach Kulturarbeit ist,
weil sie sowohl die wirtschaftliche und soziale Lage der
Zeichner, wie auch ihre allgemeine und fachliche Bildung
11. PREIS. MOTTO: »HEIMISCH«. ENTWURF: R. KOEPSEL—BIESDORF
hebt und fördert. — Es ist für unser deutsches Kunstge-
werbe nicht gleichgültig, in welcher Verfassung sich der
Berufsstand der Kunstgewerbezeichner befindet, weil er
für die große kunstgewerbliche Produktion unentbehrlich
ist. Die Rentabilität der Betriebe setzt eine zwangs-
läufige Arbeitsteilung, auch im Kunstgewerbe,
voraus. Die rein künstlerischen und die künstlerisch-
technischen Arbeiten müssen von Spezialarbeitern — den
Kunstgewerbezeichnern — gemacht werden. Das ist
volkswirtschaftliches Gesetz. Trotzdem wurde den Zeich-
nern schon oft ihre Legitimität bestritten; sie sollen ein
»fremdes Reis« am Stamme des Kunstgewerbes sein.
Das ist ein Trugschluß, vielleicht dadurch hervorge-
. SCHLAFZIMMER UND KÜCHE IN EINER ARBEITERWOHNUNG
INNEN-DEKORATION
VON DER STANDES-BEWEGUNG
DER KUNSTGEWERBE-ZEICHNER.
Mit dem, unter seinen Mitgliedern ausgetragenen
Wettbewerb für Arbeitermöbel, über dessen gün-
stigen Ausgang die vorstehenden Blätter berichten, wollte
der Verband deutscher Kunstgewerbezeichner
zeigen, daß er trotz seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit
auch den künstlerischen Forderungen Verständnis und
Teilnahme entgegenbringt. Er wollte beweisen, daß seine
Standesarbeit ihrem ganzen Wesen nach Kulturarbeit ist,
weil sie sowohl die wirtschaftliche und soziale Lage der
Zeichner, wie auch ihre allgemeine und fachliche Bildung
11. PREIS. MOTTO: »HEIMISCH«. ENTWURF: R. KOEPSEL—BIESDORF
hebt und fördert. — Es ist für unser deutsches Kunstge-
werbe nicht gleichgültig, in welcher Verfassung sich der
Berufsstand der Kunstgewerbezeichner befindet, weil er
für die große kunstgewerbliche Produktion unentbehrlich
ist. Die Rentabilität der Betriebe setzt eine zwangs-
läufige Arbeitsteilung, auch im Kunstgewerbe,
voraus. Die rein künstlerischen und die künstlerisch-
technischen Arbeiten müssen von Spezialarbeitern — den
Kunstgewerbezeichnern — gemacht werden. Das ist
volkswirtschaftliches Gesetz. Trotzdem wurde den Zeich-
nern schon oft ihre Legitimität bestritten; sie sollen ein
»fremdes Reis« am Stamme des Kunstgewerbes sein.
Das ist ein Trugschluß, vielleicht dadurch hervorge-
. SCHLAFZIMMER UND KÜCHE IN EINER ARBEITERWOHNUNG