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INNEN-DEKORATION
Pilaster an einer
Sandsteinfassade,
jede Schnitzerei an
einem Balken, je-
des geschweifte
Dach, jeder ge-
bogene Tischfuß,
jede bemalte Vase
geht über das,
was Zweck und
Material erfor -
dern, hinaus. Und
ihre Formen sind
nur, soweit sie
das tun, Kunst-
formen. Als sol-
che fordern sie
von der Technik
etwas, was diese
zwar leisten, aber
stets nur mit Auf-
wand von Zeit,
Material und
Kosten leisten
kann. Umgekehrt
ist der bewußte
Verzicht auf reiche
ornamentale For-
men für sich allein
noch nichts Ästhe-
tisches , sondern
etwas rein Prakti-
sches, höchstens
vom Standpunkt
der Abwechslung
Wertvolles ... —
prof. dr. konrad
lange in tübingen.
Kunst muß Na-
tur haben, hille.
LGERM AN-WIEN. HERREN-
EMPFANGS- U. ARBE1TSZ1M.
v:
rOM NEUZEITLI-
CHEN SCHLAF-
ZIMMER. (Schluß.) Mit
dieser Dreiteilung in
Schlaf räum, Toiletten -
zimmer und Bad hat der
Komfort des Schlafzim-
mers seinen Höhepunkt,
aber auch die Grenze
des Zweckmäßigen er-
reicht. Mit der Verein-
fachung der Ansprüche
fallen, je nach dem Be-
dürfnis des Einzelnen,
die Teile, die am ent-
behrlichsten scheinen,
wieder weg. Der Kom-
bination ist hier ein
BLICK IN D. WOHN-
UND SPEISEZIMMER
weiter Spielraum
gegeben. Daß aber
der Waschraum
vom eigentlichen
Schlafzimmer ab-
getrennt sei, und
sei es durch einen
noch so beschei-
denenNebenraum,
ENTWURF:
J. GERMAN
IN WIEN
BLICK IN ANKLEIDE-
UND SCHLAFZIMMER
ist eine Forderung,
die heute wohl
zu den unerläßli-
chen Bedingungen
einer kultivierten
Lebenshaltung ge-
hören sollte. —
profess. karl wid-
mer in karlsruhe.
FENSTER IM
EMPFANGS-
ZIMMER
TEPPICH BLAU. BEZÖGE ROT. VORHANGE GRÜN. WAND BLAU, GRÜN U. ROT GEMUSTERT
INNEN-DEKORATION
Pilaster an einer
Sandsteinfassade,
jede Schnitzerei an
einem Balken, je-
des geschweifte
Dach, jeder ge-
bogene Tischfuß,
jede bemalte Vase
geht über das,
was Zweck und
Material erfor -
dern, hinaus. Und
ihre Formen sind
nur, soweit sie
das tun, Kunst-
formen. Als sol-
che fordern sie
von der Technik
etwas, was diese
zwar leisten, aber
stets nur mit Auf-
wand von Zeit,
Material und
Kosten leisten
kann. Umgekehrt
ist der bewußte
Verzicht auf reiche
ornamentale For-
men für sich allein
noch nichts Ästhe-
tisches , sondern
etwas rein Prakti-
sches, höchstens
vom Standpunkt
der Abwechslung
Wertvolles ... —
prof. dr. konrad
lange in tübingen.
Kunst muß Na-
tur haben, hille.
LGERM AN-WIEN. HERREN-
EMPFANGS- U. ARBE1TSZ1M.
v:
rOM NEUZEITLI-
CHEN SCHLAF-
ZIMMER. (Schluß.) Mit
dieser Dreiteilung in
Schlaf räum, Toiletten -
zimmer und Bad hat der
Komfort des Schlafzim-
mers seinen Höhepunkt,
aber auch die Grenze
des Zweckmäßigen er-
reicht. Mit der Verein-
fachung der Ansprüche
fallen, je nach dem Be-
dürfnis des Einzelnen,
die Teile, die am ent-
behrlichsten scheinen,
wieder weg. Der Kom-
bination ist hier ein
BLICK IN D. WOHN-
UND SPEISEZIMMER
weiter Spielraum
gegeben. Daß aber
der Waschraum
vom eigentlichen
Schlafzimmer ab-
getrennt sei, und
sei es durch einen
noch so beschei-
denenNebenraum,
ENTWURF:
J. GERMAN
IN WIEN
BLICK IN ANKLEIDE-
UND SCHLAFZIMMER
ist eine Forderung,
die heute wohl
zu den unerläßli-
chen Bedingungen
einer kultivierten
Lebenshaltung ge-
hören sollte. —
profess. karl wid-
mer in karlsruhe.
FENSTER IM
EMPFANGS-
ZIMMER
TEPPICH BLAU. BEZÖGE ROT. VORHANGE GRÜN. WAND BLAU, GRÜN U. ROT GEMUSTERT