DOI Artikel:
Witzmann, Carl: Kriegsausstellung Wien 1917
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10024#0392
INNEN-DEKORATION
PROFESSOR CARL WITZMANN—WIEN AUSSTELLUNGS-GEBAUDE, HAUPTEINGANG
und Hilf smittel sowie sonstiger Kriegseinrichtungen.
— Räumlich wurden die einzelnen Gruppen voll-
kommen abgeschlossen und jeder für sich ein
entsprechender einheitlicher Rahmen gegeben,
einfach, schlicht, ohne jeden überflüssigen Auf-
wand. Es sollte nicht, wie es sonst bei Aus-
stellungen üblich ist, ein Objekt das andere in
seiner Aufmachung überbieten, sondern ent-
sprechend aneinandergereiht, ergänzen. Selbst in
Hinblick auf den Mangel an Personal war die
einfache Ausstattung vorteilhaft; die Reinigung
wurde dadurch bedeutend erleichtert, die Räume
sehen jetzt, nach Monaten, trotz des starken Be-
suches und der dabei unvermeidlichen Staubent-
wicklung noch ordentlich und frisch aus.
In Bezug auf die Raumgestaltung waren die
Ausstellungsgegenstände für den Architekten nicht
immer das Dankbarste. Zum Beispiel: die Tro-
phäen — in früherer Zeit war das Kriegsmaterial
oder zumindest die Uniformen doch sehr farbig,
jetzt ist alles grau, farblos und hart. Architekt
Karl M. Kerndle, dem die Aufgabe der Aus-
stattung in der Trophäenhalle zufiel, hat die Auf-
gabe glänzend gelöst. — Oder: die vielen Modelle
und Zeichnungen, die im Saale für Bauwesen
zu vereinigen waren. Man sollte beim Betrachten
des Einzelnen vom Danebenstehenden nicht ge-
stört werden. In Ausführungsart und Farbe waren
die denkbar größten Verschiedenheiten gegeben,
und doch ist es Architekt C. Poppovits gelungen,
durch eine ausgezeichnete Anordnung und gute Ver-
teilung einen prächtigen Raum damit zu schaffen.
Wiederholungen waren womöglich zu ver-
meiden. Es wäre nicht gerade interessant gewesen,
von den vielen Munitionsfabriken je eine Geschoß-
pyramide nach der Art der sonst üblichen Mineral-
wasserflaschenpyramiden zu sehen. Hier wurden
verschiedene Arten von Geschützen, Geschütz-
rohren und Geschossen im fertigen Zustand wie
in den einzelnen Erzeugungsstadien ausgestellt.
PROFESSOR CARL WITZMANN—WIEN AUSSTELLUNGS-GEBAUDE, HAUPTEINGANG
und Hilf smittel sowie sonstiger Kriegseinrichtungen.
— Räumlich wurden die einzelnen Gruppen voll-
kommen abgeschlossen und jeder für sich ein
entsprechender einheitlicher Rahmen gegeben,
einfach, schlicht, ohne jeden überflüssigen Auf-
wand. Es sollte nicht, wie es sonst bei Aus-
stellungen üblich ist, ein Objekt das andere in
seiner Aufmachung überbieten, sondern ent-
sprechend aneinandergereiht, ergänzen. Selbst in
Hinblick auf den Mangel an Personal war die
einfache Ausstattung vorteilhaft; die Reinigung
wurde dadurch bedeutend erleichtert, die Räume
sehen jetzt, nach Monaten, trotz des starken Be-
suches und der dabei unvermeidlichen Staubent-
wicklung noch ordentlich und frisch aus.
In Bezug auf die Raumgestaltung waren die
Ausstellungsgegenstände für den Architekten nicht
immer das Dankbarste. Zum Beispiel: die Tro-
phäen — in früherer Zeit war das Kriegsmaterial
oder zumindest die Uniformen doch sehr farbig,
jetzt ist alles grau, farblos und hart. Architekt
Karl M. Kerndle, dem die Aufgabe der Aus-
stattung in der Trophäenhalle zufiel, hat die Auf-
gabe glänzend gelöst. — Oder: die vielen Modelle
und Zeichnungen, die im Saale für Bauwesen
zu vereinigen waren. Man sollte beim Betrachten
des Einzelnen vom Danebenstehenden nicht ge-
stört werden. In Ausführungsart und Farbe waren
die denkbar größten Verschiedenheiten gegeben,
und doch ist es Architekt C. Poppovits gelungen,
durch eine ausgezeichnete Anordnung und gute Ver-
teilung einen prächtigen Raum damit zu schaffen.
Wiederholungen waren womöglich zu ver-
meiden. Es wäre nicht gerade interessant gewesen,
von den vielen Munitionsfabriken je eine Geschoß-
pyramide nach der Art der sonst üblichen Mineral-
wasserflaschenpyramiden zu sehen. Hier wurden
verschiedene Arten von Geschützen, Geschütz-
rohren und Geschossen im fertigen Zustand wie
in den einzelnen Erzeugungsstadien ausgestellt.