DOI Artikel:
Kuhn, Alfred: Wandmalerei von E. R. Weiss: im Musiksaal des Hauses Moufang, Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10702#0450
INNEN-DEKORATION
Mauer zu entfernen wären. Sie Dies ist erreicht nicht nur
wurden auf eine präparierte, ^^\. durch das Abstimmen auf ganz
gespannte Leinwand mit Tem- ^ wenige Farben ohne jede
pera ausgeführt. Dargestellt ist ,^ Schwere, sondern auch durch
eine »Symphonie« in ihren eine Verminderung des Kubi-
vier Sätzen: »Allegro«, sehen, Tastbaren. Ohne der
»Scherzo«, »Andante«, Form den mindesten Zwang
»Allegro«. Sie rollt sich an anzutun, ist alles rein in der
den großen Wänden ab; an den Fläche entwickelt. Die Ge-
schmalen Fensterwänden sind stalten bewegen sich in sanften
Gruppen der »Zuhörer« darge- Rhythmen in einem idealen
stellt. Es sind nur ganz wenige Räume, in dem sie nichts mit
Farben verwandt: Karmin, dieser harten Welt der Realität
Graublau und ein zartes Gelb- J \ tr $ M * 1 verbindet. So kollidieren sie
braun, mit ihnen bestreitet der *7 ' auch nie in ihrer Existenz mit
Künstler die ganze Arbeit. Be- dieser. Sie sind wie liebliche
wunderung verdient die vor- 1 *\ , **l / Schemen, welche die Gesetze
nehme Zurückhaltung, das Ver- ihrer Schönheit allein in sich
haltene, die Vermeidung allen SL tragen, in deren Welt des
Effektes. Diese Wandbilder !j JB5|g^|^ " 1 M * 1 schwerelosen Schwebens man
drängen sich nicht vor, sie ver- entfliehen kann. . Alfred kühn.
gewaltigen nicht die Menschen, * "•' J S*]l *
die sich vor ihnen bewegen, sie |,f. \ "' Y\77IE lautet die Lebens -
wollennichts, als Folie sein, die plr*t, ^"'"r *"w-*xi6^ .i s i W frage der Kunst? Oder
Seele beschwingen, dem Auge L besser gesagt: wie lautet die
Lust bieten, das auf ihnen ruht. F? \ L Antwort auf die Lebensfrage
Sie wollen schöne Frauen, die w**^" ^^^""^^^^^—^ 1 der Kunst? Sie lautet so wie
sich vor ihnen bewegen, noch die Lebensfrage beim Einzel-
schöner machen und eine tan- menschen lautet: »Erfülle
zende Gesellschaft beflügeln. e.k.weiss.fenster-wand. gemalde: »zuhörer«. Dein Schicksal!« . . . o.l.
Mauer zu entfernen wären. Sie Dies ist erreicht nicht nur
wurden auf eine präparierte, ^^\. durch das Abstimmen auf ganz
gespannte Leinwand mit Tem- ^ wenige Farben ohne jede
pera ausgeführt. Dargestellt ist ,^ Schwere, sondern auch durch
eine »Symphonie« in ihren eine Verminderung des Kubi-
vier Sätzen: »Allegro«, sehen, Tastbaren. Ohne der
»Scherzo«, »Andante«, Form den mindesten Zwang
»Allegro«. Sie rollt sich an anzutun, ist alles rein in der
den großen Wänden ab; an den Fläche entwickelt. Die Ge-
schmalen Fensterwänden sind stalten bewegen sich in sanften
Gruppen der »Zuhörer« darge- Rhythmen in einem idealen
stellt. Es sind nur ganz wenige Räume, in dem sie nichts mit
Farben verwandt: Karmin, dieser harten Welt der Realität
Graublau und ein zartes Gelb- J \ tr $ M * 1 verbindet. So kollidieren sie
braun, mit ihnen bestreitet der *7 ' auch nie in ihrer Existenz mit
Künstler die ganze Arbeit. Be- dieser. Sie sind wie liebliche
wunderung verdient die vor- 1 *\ , **l / Schemen, welche die Gesetze
nehme Zurückhaltung, das Ver- ihrer Schönheit allein in sich
haltene, die Vermeidung allen SL tragen, in deren Welt des
Effektes. Diese Wandbilder !j JB5|g^|^ " 1 M * 1 schwerelosen Schwebens man
drängen sich nicht vor, sie ver- entfliehen kann. . Alfred kühn.
gewaltigen nicht die Menschen, * "•' J S*]l *
die sich vor ihnen bewegen, sie |,f. \ "' Y\77IE lautet die Lebens -
wollennichts, als Folie sein, die plr*t, ^"'"r *"w-*xi6^ .i s i W frage der Kunst? Oder
Seele beschwingen, dem Auge L besser gesagt: wie lautet die
Lust bieten, das auf ihnen ruht. F? \ L Antwort auf die Lebensfrage
Sie wollen schöne Frauen, die w**^" ^^^""^^^^^—^ 1 der Kunst? Sie lautet so wie
sich vor ihnen bewegen, noch die Lebensfrage beim Einzel-
schöner machen und eine tan- menschen lautet: »Erfülle
zende Gesellschaft beflügeln. e.k.weiss.fenster-wand. gemalde: »zuhörer«. Dein Schicksal!« . . . o.l.