INNEN-DEKORATION
151
PROF. BRUNO PAUL, REG. BAUM. FRANZ WEBER
WASSERBECKEN MIT VERSENKTEM BLUMENGARTEN
DIE BESONDERE AUFGABE. Die Zeit
der Manifeste ist vorbei«, schreibt Peter
Meyer in der Zeitschrift »Das Werk« - Zürich.
»Die Ideen der modernen Architektur sind zur
Diskussion gestellt, sie sind ins öffentliche Bewußt-
sein übergegangen, es gibt keinen ernstzunehmen-
den Architekten gleichviel welchen Alters, der
sich nicht mit ihnen auseinandersetzen würde.
Selbstverständlich gibt es massenhaft »Kompro-
misse«, halbe Lö-
sungen, Fehl-Lö-
sungen: keinGrund
sich darüber aufzu-
regen. Denn auch
diese Halbheiten
beweisen, daß die
neuen Ideen als
Sauerteig wirken,
daß sie beginnen,
aus den olympi-
schen Höhen der
reinen Theorie her-
abzusteigen in die
praktische Wirk-
lichkeit, selbst un-
PROF. BRUNO PAUL, FRANZ WEBER. OBERGESCHOSS-GRUNDR1SS. HAUS O. JAHN
ter Preisgabe der idealen »Kompromißlosigkeit«,
die den neuen Kunsthistorikern so teuer ist. Gene-
ral-Debatten sind damit überflüssig geworden, und
wo sie fortgesetzt werden, wirken sie antiquiert.
Im Einzelnen wird immer wieder sehr viel darüber
zu sagen und aufzuklären sein, aber eben: im
Einzelnen, von Fall zu Fall; der Sinn für die
Besonderheit der einzelnen Aufgabe
und für die Kompliziertheit der kulturellen Situa-
tion wird wieder
wach. . . Für die
praktische Archi-
tektur wird mehr
dabei herauskom-
men, wenn man die
Architektur als be-
scheidenes Glied
dieser Wirklich-
keit einrechnet, als
wenn man von ir-
gend einer Archi-
tekten-Theorie
oder Parteidoktrin
aus dekretiert, was
zu existieren hat.«
151
PROF. BRUNO PAUL, REG. BAUM. FRANZ WEBER
WASSERBECKEN MIT VERSENKTEM BLUMENGARTEN
DIE BESONDERE AUFGABE. Die Zeit
der Manifeste ist vorbei«, schreibt Peter
Meyer in der Zeitschrift »Das Werk« - Zürich.
»Die Ideen der modernen Architektur sind zur
Diskussion gestellt, sie sind ins öffentliche Bewußt-
sein übergegangen, es gibt keinen ernstzunehmen-
den Architekten gleichviel welchen Alters, der
sich nicht mit ihnen auseinandersetzen würde.
Selbstverständlich gibt es massenhaft »Kompro-
misse«, halbe Lö-
sungen, Fehl-Lö-
sungen: keinGrund
sich darüber aufzu-
regen. Denn auch
diese Halbheiten
beweisen, daß die
neuen Ideen als
Sauerteig wirken,
daß sie beginnen,
aus den olympi-
schen Höhen der
reinen Theorie her-
abzusteigen in die
praktische Wirk-
lichkeit, selbst un-
PROF. BRUNO PAUL, FRANZ WEBER. OBERGESCHOSS-GRUNDR1SS. HAUS O. JAHN
ter Preisgabe der idealen »Kompromißlosigkeit«,
die den neuen Kunsthistorikern so teuer ist. Gene-
ral-Debatten sind damit überflüssig geworden, und
wo sie fortgesetzt werden, wirken sie antiquiert.
Im Einzelnen wird immer wieder sehr viel darüber
zu sagen und aufzuklären sein, aber eben: im
Einzelnen, von Fall zu Fall; der Sinn für die
Besonderheit der einzelnen Aufgabe
und für die Kompliziertheit der kulturellen Situa-
tion wird wieder
wach. . . Für die
praktische Archi-
tektur wird mehr
dabei herauskom-
men, wenn man die
Architektur als be-
scheidenes Glied
dieser Wirklich-
keit einrechnet, als
wenn man von ir-
gend einer Archi-
tekten-Theorie
oder Parteidoktrin
aus dekretiert, was
zu existieren hat.«