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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934

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Ruchty, Max: Landhaus "Odin"
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0190
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174

INNEN-DEKORATION

architekt m. ruchtv. landhaus »odin« ostseite mit der grossen terrasse

Für die äußere Erscheinung des Hauses ist u. a.
das flache Dach (mit Sonnenterrassen) wesentlich. Die
Formen und die Ausführung streben eine ausgespro-
chene Schlichtheit bei größter Sorgfalt im Techni-
schen und Hygienischen an. Die Außenmauern tra-
gen weißen Edelputz; die Abdeckungen bestehen
aus Beton.

Zur inneren Einteilung des Hauses ist zunächst zu
sagen, daß alle Wirtschaftsräume im Untergeschoß
untergebracht sind. Das Erdgeschoß dient ausschließ-
lich den Wohnzwecken der Familie und der Gesellig-
keit. Erwünscht waren wenige, aber größere Räume.
Der südöstliche Wohngarten steht mit dem großen
Wohn- und Billard-Zimmer in Verbindung, dessen
Bodenfläche 60 qm umfaßt. Der Raum hat Oberlicht,
um die Schatten über dem Billard aufzuheben, ferner
ein quergestrecktes, der eingebauten Schränke wegen
hochgelegtes Seitenfenster (Abb. S. 173), ein Blumen-
fenster und eine vierflügelige Tür zur Terrasse (Abb.
S. 174). An der Terrasse liegt auch der Haupteingang.

Nördlich liegt die Chauffeurwohnung mit Garage.
Die Vorfahrt, d. h. die Strecke zwischen Auto und
Haustür, ist durch die weitausladende Abdeckung
darüber gegen jede Witterungsunbill gesichert.

Durch einen Windfang geht es zum Hallen-Ein-

gang, an den sich rechts Kleiderablage mit W. C,
sowie der Diensteingang, links das Stiegenhaus an-
schließen. Auf der linken Seite der Halle liegen das
Empfangszimmer und das Speisezimmer; dieses steht
seinerseits in Verbindung mit dem erwähnten Wohn-
und Billard-Zimmer. Als letzter, fast gänzlich abge-
schlossener Raum folgt das »Allerheiligste«, der Ar-
beitsraum und das Atelier des Hausherrn, dessen
Lichtempfang je nach Wunsch auf Westen oder Nor-
den einzustellen ist. Dieser Raum hat auch einen eig-
nen Eingang vom Garten her (Abb. S. 173); er ermög-
licht dem Hausherrn ein Betreten und Verlassen
seiner Arbeitsstätte unabhängig'von der im Hause
befindlichen Gesellschaft.

Durch den Verbindungsgang im Obergeschoß ge-
langt man in das ebenfalls gänzlich isolierte Studier-
zimmer des Hausherrn, das auch eine eigne Terrasse
besitzt (Abb. S. 173). Im übrigen enthält das Oberge-
schoß noch ein Herren- und ein Damenschlafzimmer,
verbunden durch einen gemeinsamen Baderäum. Auf
der anderen Seite des Obergeschosses liegt ein Gast-
zimmer und ein Dienerzimmer.

Die große Hauptterrasse hat ein versenkbares Frei-
luftbett, eine Dusche und gedeckte Sitze mit einer
Kaminanlage für kühlere Sommerabende, m. ruchty
 
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