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INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT HEINI VETTER — GIESSEN
HAUS DENTIST L. »GARTENSEITE«
Funktion beim Möbel an; aber was zwischen den
Möbeln ist, die Zwiesprache von Ding zu Ding, das Feld
ihrer Begegnungen, das »Negativ« des Raumes — das
muß in erster Linie stimmen, damit aus dem Aufwand
an Möbeln ein Raum wird, ein Raumwort, womöglich
ein Lied . . .
Unvermutet stehen wir da vor einer tiefen, östlichen
Weisheit, die schweigt und lächelt. »Dreißig Speichen
treffen sich in der Nabe ; / In der Leere (zwischen ihnen)
liegt des Rades Wesen ; , Aus Ton macht man Töpfe, /
In der Leere liegt das Wesen des Topfes ; / Tür und
Fenster bricht man in die Wand, / In der Leere liegt
des Raumes Wesen. / Darum: Von Nutzen ist das sicht-
bare Sein, / Das Unsichtbare schließt sein Wesen ein.«
So schrieb vor fast zweieinhalbtausend Jahren der alte
Laotse. Er war einer der größten Lehrer jener »Bezie-
hungen«, die zwischen allen Dingen, zwischen Mensch
und Weltall weben und sie geheim in Ordnung halten.
INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT HEINI VETTER — GIESSEN
HAUS DENTIST L. »GARTENSEITE«
Funktion beim Möbel an; aber was zwischen den
Möbeln ist, die Zwiesprache von Ding zu Ding, das Feld
ihrer Begegnungen, das »Negativ« des Raumes — das
muß in erster Linie stimmen, damit aus dem Aufwand
an Möbeln ein Raum wird, ein Raumwort, womöglich
ein Lied . . .
Unvermutet stehen wir da vor einer tiefen, östlichen
Weisheit, die schweigt und lächelt. »Dreißig Speichen
treffen sich in der Nabe ; / In der Leere (zwischen ihnen)
liegt des Rades Wesen ; , Aus Ton macht man Töpfe, /
In der Leere liegt das Wesen des Topfes ; / Tür und
Fenster bricht man in die Wand, / In der Leere liegt
des Raumes Wesen. / Darum: Von Nutzen ist das sicht-
bare Sein, / Das Unsichtbare schließt sein Wesen ein.«
So schrieb vor fast zweieinhalbtausend Jahren der alte
Laotse. Er war einer der größten Lehrer jener »Bezie-
hungen«, die zwischen allen Dingen, zwischen Mensch
und Weltall weben und sie geheim in Ordnung halten.