DOI Artikel:
Bečvář, Josef; Ruczka, Viktor: Verkehrsbüro des deutschen Reiches in Wien: Entwurf: Architekten Josef Becvar und Viktor Ruczka, Wien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0120
106
INNEN-DEKORATION
nachts die dahinterliegenden Steintafeln bestrahlen; fries unter dem rundumlaufenden Eckbalkon den
daraus ergibt sich für die Schrift eine kräftige Sil- oberen Abschluß. Das Ganze stellt sich als monumen-
houettenwirkung. Eine starke Betonung gibt dem tales schlichtes Rahmenwerk für sechs Öffnungen
Eingangsteil das Hoheitszeichen, in Kupfertreib- von verschiedenen Größen dar und faßt den ganzen
arbeit von dem Wiener Bildhauer Ernst Wenzelis ge- Raumkomplex nachdrücklich zusammen,
schaffen. Der Reichsadler, dessen Flügelspannweite Durch den geschilderten Haupteingang betritt man
vier Meter beträgt, sitzt freischwebend vor der halb- den Kundenraum der RVD (Abb. S. 106/107), welcher
runden Verglasung des Obergeschosses. Er ist mittels als Mittelpunkt und Hauptraum des Ganzen eine be-
einer Stahl-Kragkonstruktion, die von der Straße aus sonders repräsentative Durchbildung erfahren hat. In
nicht eingesehen werden kann, am Tragwerk der seinem Raumbilde wirkt sich unmittelbar die einheit-
Decke der dahinterliegenden Schreibstube (vgl. Abb. liehe und großzügige Gestaltung der Außenfassade
S. 113 unten) verankert. Eine im Fußboden dieses aus. Seine Tageslichtquellen sind drei große Auslagen-
Raumes eingebaute Rampenbeleuchtung hebt den fenster, deren Glasflächen vom Fußboden bis zur
freischwebenden Adler nachts kräftig hervor. Die Decke reichen und freie Einsicht von der Straße aus
übrigen Einzelheiten der Außengestaltung können ermöglichen, so daß der ganze Raum samt dem in ihm
aus der Abbildung S. 105 ersehen werden: beiderseits stattfindenden Verkehr zum erweiterten »Schaufen-
des Eingangs geben zwei Pfeilerflächen eine Höhen- ster« wird. Die Haupterstreckung des rund 5 auf 9 m
teilung, ein breites Steintafelband bildet als Haupt- messenden Raumes geht vom Eingang aus halblinks
RDV-BÜRO.W1EN
ARCHITEKTEN:
JOSEF BECVAR
VIKTOR RUCZKA
»EINGANG VON INNEN« WANDVERKLEIDUNG: DEUTSCHES NUSSHOLZ, BODEN: GRUNER MARMOR
INNEN-DEKORATION
nachts die dahinterliegenden Steintafeln bestrahlen; fries unter dem rundumlaufenden Eckbalkon den
daraus ergibt sich für die Schrift eine kräftige Sil- oberen Abschluß. Das Ganze stellt sich als monumen-
houettenwirkung. Eine starke Betonung gibt dem tales schlichtes Rahmenwerk für sechs Öffnungen
Eingangsteil das Hoheitszeichen, in Kupfertreib- von verschiedenen Größen dar und faßt den ganzen
arbeit von dem Wiener Bildhauer Ernst Wenzelis ge- Raumkomplex nachdrücklich zusammen,
schaffen. Der Reichsadler, dessen Flügelspannweite Durch den geschilderten Haupteingang betritt man
vier Meter beträgt, sitzt freischwebend vor der halb- den Kundenraum der RVD (Abb. S. 106/107), welcher
runden Verglasung des Obergeschosses. Er ist mittels als Mittelpunkt und Hauptraum des Ganzen eine be-
einer Stahl-Kragkonstruktion, die von der Straße aus sonders repräsentative Durchbildung erfahren hat. In
nicht eingesehen werden kann, am Tragwerk der seinem Raumbilde wirkt sich unmittelbar die einheit-
Decke der dahinterliegenden Schreibstube (vgl. Abb. liehe und großzügige Gestaltung der Außenfassade
S. 113 unten) verankert. Eine im Fußboden dieses aus. Seine Tageslichtquellen sind drei große Auslagen-
Raumes eingebaute Rampenbeleuchtung hebt den fenster, deren Glasflächen vom Fußboden bis zur
freischwebenden Adler nachts kräftig hervor. Die Decke reichen und freie Einsicht von der Straße aus
übrigen Einzelheiten der Außengestaltung können ermöglichen, so daß der ganze Raum samt dem in ihm
aus der Abbildung S. 105 ersehen werden: beiderseits stattfindenden Verkehr zum erweiterten »Schaufen-
des Eingangs geben zwei Pfeilerflächen eine Höhen- ster« wird. Die Haupterstreckung des rund 5 auf 9 m
teilung, ein breites Steintafelband bildet als Haupt- messenden Raumes geht vom Eingang aus halblinks
RDV-BÜRO.W1EN
ARCHITEKTEN:
JOSEF BECVAR
VIKTOR RUCZKA
»EINGANG VON INNEN« WANDVERKLEIDUNG: DEUTSCHES NUSSHOLZ, BODEN: GRUNER MARMOR