DOI Artikel:
Hildebrandt, Hans: Haus einer kinderreichen Familie: von Professor Gerhard Graubner
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0119
INNEN-DEKOR AT ION
111
ENTWURF: PROFESSOR
GERHARD GRAUBHER
SITZPLATZ VOR DEM
KINDERSPIELZIMMER
HAUS EINER KINDERREICHEN FAMILIE
VON PROFESSOR GERHARD GRAUBNER
Die Leser dieser Zeitschrift werden sich vielleicht
an die eingehende Würdigung erinnern, die, im
Juli-Heft des Jahrgangs 1939, der Reichsgartenschau
zu Stuttgart gewidmet war. Auch daran, daß der
durchschlagende Erfolg jener unvergeßlichen Schau,
der die natürliche Lage Stuttgarts, der Gartenstadt,
die denkbar günstigsten Vorbedingungen bot, vorab
der vorbildlichen Gemeinschaftsarbeit des Gartenge-
stalters Mattern aus Potsdam und des Architekten und
künstlerischen Leiters Graubner aus Stuttgart zu
danken war. Die Reichsgartenschau enthielt auch
eine Mustersiedlung, die durch die Anschauung wei-
teste Kreise darüber aufklären sollte, wie auch bei
Aufwendung bescheidener Mittel aus dem Zusam-
menklang von Natur und Menschenwerk, von Land-
schaft und Bau ein Heim erstehen kann, in dem Leib
und Seele gesunden und sich wohlfühlen müssen.
1942. V. 1
In dieser Mustersiedlung wurde das »Haus einer
kinderreichen Familie«, nach dem Entwürfe Gerhard
Graubners - der inzwischen, mit umfassenden Bau-
und Erziehungsaufgaben betraut, als Professor an die
Technische Hochschule Hannover berufen wurde -
von ungezählten Besuchern besichtigt, und wer ver-
mag zu sagen, in wie vielen von ihnen der Wunsch
sich regte, selbst der glückliche Besitzer zu sein! Im
Rahmen eines Gesamtüberblicks über die Reichsgar-
tenschau konnte seinerzeit jenes Haus nur mit ein
paar Worten gestreift werden. Die grundsätzliche Be-
deutung seiner Lösung ist jedoch so groß, daß es sich
verlohnt, den anziehenden Bau mit allen Einzelheiten
seiner liebevollen, alle Wohnfragen bedenkenden
Durchbildung dem Leser vorzuführen.
Denn wie oft wird in einer nahen Zukunft, in der
es gelten wird, neugewonnenes Siedlungsland zu er-
111
ENTWURF: PROFESSOR
GERHARD GRAUBHER
SITZPLATZ VOR DEM
KINDERSPIELZIMMER
HAUS EINER KINDERREICHEN FAMILIE
VON PROFESSOR GERHARD GRAUBNER
Die Leser dieser Zeitschrift werden sich vielleicht
an die eingehende Würdigung erinnern, die, im
Juli-Heft des Jahrgangs 1939, der Reichsgartenschau
zu Stuttgart gewidmet war. Auch daran, daß der
durchschlagende Erfolg jener unvergeßlichen Schau,
der die natürliche Lage Stuttgarts, der Gartenstadt,
die denkbar günstigsten Vorbedingungen bot, vorab
der vorbildlichen Gemeinschaftsarbeit des Gartenge-
stalters Mattern aus Potsdam und des Architekten und
künstlerischen Leiters Graubner aus Stuttgart zu
danken war. Die Reichsgartenschau enthielt auch
eine Mustersiedlung, die durch die Anschauung wei-
teste Kreise darüber aufklären sollte, wie auch bei
Aufwendung bescheidener Mittel aus dem Zusam-
menklang von Natur und Menschenwerk, von Land-
schaft und Bau ein Heim erstehen kann, in dem Leib
und Seele gesunden und sich wohlfühlen müssen.
1942. V. 1
In dieser Mustersiedlung wurde das »Haus einer
kinderreichen Familie«, nach dem Entwürfe Gerhard
Graubners - der inzwischen, mit umfassenden Bau-
und Erziehungsaufgaben betraut, als Professor an die
Technische Hochschule Hannover berufen wurde -
von ungezählten Besuchern besichtigt, und wer ver-
mag zu sagen, in wie vielen von ihnen der Wunsch
sich regte, selbst der glückliche Besitzer zu sein! Im
Rahmen eines Gesamtüberblicks über die Reichsgar-
tenschau konnte seinerzeit jenes Haus nur mit ein
paar Worten gestreift werden. Die grundsätzliche Be-
deutung seiner Lösung ist jedoch so groß, daß es sich
verlohnt, den anziehenden Bau mit allen Einzelheiten
seiner liebevollen, alle Wohnfragen bedenkenden
Durchbildung dem Leser vorzuführen.
Denn wie oft wird in einer nahen Zukunft, in der
es gelten wird, neugewonnenes Siedlungsland zu er-