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Isele, Heribert
Das Wehrwesen der Stadt Worms von den Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — 1950

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https://doi.org/10.11588/diglit.75355#0043
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Wir begegnen auch hier nieder de^ Grundsatz, dal Leute,
die in friedlichen Zeiten von der persönlichen Wachaus-
Übung befreit waren, Im - F&lle der Wat in den Städtischem
Wehrverband elngkgliädert wurden ( 274)•

'DSC Adel,
Ebenso wie die Geistlichkeit' nahm auch der eingeaessege
Adel im Kehrbesen d^r htaut eine Junlurotellung , ein(275)#
Wie In den anderen Keiehs3tti1ten( 276 ) gab es auch In
"Worms eine Anzahl rit^ermdwiger Geschlechter, die St^dt-
birger wiren und das w^ffenrecht Als Vorrecht des Adels
nicht aufga/eben ha tten(277).
Solange es der Stadt gelang, diese Kri^-aleute fQr ihr
^ilitarwesen neranzuzieben, konnte dieser Stand der Stadt
von grobem Nutzen sein. Doch die Kriegslast dieser Here
ren bereitete e1 her Einordnung grobe Schwierigkeiten.
Recht oft "drohte ihre lehnelagt die Stadt In Ariegawir-
ren zu st rzen(27d). Ja, zuweilen scheuten sie sogar
niciit einmal d^vor zurdek, ihrer Vaterstadt wende aaste
sa&en(279).
Infolge der Unzuver1A eigxeit des städtischen Adele sach-
te man Ritter, die in der rtadt sohuten, durch cenonde-
re Dienstverträge enger zu binden(280). da waren diese:
Kriegaleute dann nicht auf Grand ihrer Zugehörigkeit zur
Stadtkerne inde waurpilichtig, sondern nur Infolge eines
Vertrages, ganz so wie die AuabAr ^er oder gebundenen
Boldritter.
Wir können feetatellen, d&c g^r Nutzen, den die ^tadt
aus der Anwesenheit der adeligen Herren zog, recht zwei-
felhaft war. über die AQrenE in^en ihrer Verpflichtungen,
sofern sie nicht au^ ircklich in den Jtad tdi:ost traten,
sind wir fNr aus Ittel<lt&r nicht unterrichtet.
Hine genaue Feststellung der militärischen ?flieilten von
Adeligen bestimmter truppen ist uns aus dem Jalore 1519
erhalten. Damals wurue a^rcu di^ äuge Quante ffalzgrafen-
rachtung die Zusar\ Umsetzung des lates erneut fee tgelegt•
In diesem Zush^äenhang wurden die bürgerlichen testen
der "zwölf von der Ritterschaft" fixiert(281).
Grandau tzlich sind die zwölf Ritter von allen persönli-
chen ,< eh rpflichten befreit, ohne Geldeutachädigung zu
zahlen . Allein, falls oi^ in "hotdürftan" durch den ^at
um Hilfe an^e Sünden werden sollten, waren sie verpflickte
tet, g^z gleich, wo sie gerade weilten, Stadt und Burg-
bann persönlich zu "helfen r^tt^n, schützen und dehir-
msn"(2ü2).,
Die 8eh&nulung ihrer liegenden G ter zeigt, das zieh der.
Anspruch her St^at, der 1455 von Friedrich 111. legali-
alert worden war, such den Ki ttern gegenüber nur teilt
weiss hat darenge tzen lassen. Hs begegnen was auch hier
die Begrif&e "galrel te" und "steuerbare Giter" ,.die 'wir
schon bei der Betrachtung dar Belastung des geistlichen
drundbegitzes beobachte thmtt^n( 283)*
So sollen die bitter fr die gefreiten Güter, die aie be-
sitzen oaer aus freier ^aad künftig erwarben, aller
 
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