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§ 17 ierlodl ache WaahverStärkung.
Bisher haben wir die Oraganleation der ötudtbewaohwig in
ruhigen Zeitläuften, die sogenannte "ordinäre Hut", ken-
nangelerat. (126).
An Werktagen hlbät sich wohl Iraner eine ansuhl Bürger in
der Stadt auf, um bei Feladelarm zu den Einzelplätzen und
gefährdeten Funkten zu eilen.
Anders während dar Gotteadi ens te und nach ul Igerae inen
Saufgelagen. Dann durfte ea schwer gehalten h^ban, sofort
einen schlagkräftigen häufen auew^enzuraffan.
Vor der Reformation verteilte sich die Zahl der Kirch-
ginger an gewöhnlichen Sonntagan auf mehrere Weegern An-
dere an hohen Feiertagen, an denen die groSe ^a^ae der
Gläubigen das festliche, bischöfliche Ho ohamt zu besuchen
pflegte, nd vollends am Gründonnerstag und Karfreitag, an
denen die katholische Xirohe nur je einen Gotteedlere t
abhält, versammelte sich der überwiegende Teil der "evöl*
kerang gleichzeitig in den Gotteshäusern.
Kirchliche Feiertage waren auch allgemeine ^ re udentege . Del
übertriebene Weihgenud fährte an solchen lagen besonders
auch unter der wehrfähigen Jugend zu allgemeiner Betrun-
kenheit. (127)
Den Feinden der Städte w^ren diese Schwächen der Stad t-
verteidlgung natürlich bekannt. Daher konnte ^an an fest-
t^gen uid besonders während der Saaptgottesdlenste am ehe-
sten mit einem feindlichen Handstreich rechren4l28), und
eine Wachverstärkung durch künftige durchzuf ihren erwies
sich als dringend erforderlich (129)*
Über die sonntägliche Wachve ratärkung sind eue dem Mittel-
alter keine Einzelheiten bekannt. Allein die Tatsache ist
überliefert [ 130) *
Ale im Zuge des Wiederaufbaues auch die Stadttore wieder
instand gesetzt waren, verfügte der Rat, d&ß sie an Sonn-
tagen während der Predigt geechiosseh gehalten werden soll-
ten{131)* Ohne Zweifel ist dies die Erneuerung der vor dbr
Zerstörung üblichen Regelung.
^ Gründonnerstag und Karfreitag blieb die DIchelapforte
den ganzen Tag über verrlegelt(1,2).
An beiden Vormittagen hatten uusnuhmaweiae auch die Ffor?
tensohlle4er zur Verstärkung der T.orw ^cne mitzuhüten.
Am Karfreitag wurde mittags uch die Weupforte nicht geöf-
net(13,).
Ober die Vorkehrungen am ateraonntag sind uns keine Nach-
richten orh Iten. Am Ostermontag wurde die Pfortenhut wie
an gewöhnlichen Sonntagen durohgefährt(1,4)*
Zu Pfingsten gab m^n während der Kesse der Münaterturmwache
noch 2 Leute bei ( 135) • ich wurden Ihr xatepersonen zugeord-
ne t und notfalls VerstArkung &uochickt(l56). Die ^einachrö-
ter, die sonst vorn Hüten befreit waren(137), hatten zu
Pfingsten : asn haswelse 2 ^ann auf den Luginsland zu etel-
Ien(l38).
War an Feiertagen die Wensenenleere der Straßen die Ursache
einer verstärkten Wachb&reitech&ft, co gaben an ^eesetagen
das Getriebe und der Andrang der ^ remden den Anl&R(139).
 
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