Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
&g§!S/ä~

BEILAGE II.

Ziegelstempel aus den Thermen.

Die zahlreichen in den Mauern der Caracalla-Thermen noch in situ vorhandenen
oder bei Ausgrabungen gelegentlich gefundenen Ziegelstempel sind bisher niemals in
gebührender Weise für die Baugeschichte verwandt worden. Die Zahl der im 16. bis
18. Jahrhundert dort abgeschriebenen ist äusserst gering; und obwohl die Aus-
grabungen von 1824 eine erhebliche Zahl von gestempelten Ziegeln zu Tage förderten,
so ist doeb, ausser einigen kurzen Andeutungen bei Nibby, darüber nie etwas ver-
öffentlicht worden; Blouet hat, wie Baoul-Rochette mit Recht tadelt1), diese Ziegel-
inschriften völlig unbeachtet gelassen. — Nachdem sodann die in den Ausgrabungen
von 1878—81 gefundenen von Lanciani (Notizie clegli seavi 1881 S. 58. 90) publiziert
waren, hat II. Dressel zum ersten Male die ganzen Ruinen auf die noch in situ be-
findlichen Stempel sorgfältig untersucht: gegen hundert von ihm zuerst bemerkte
Exemplare finden sich im XV. Bande des Corpus Inscriptionum Latinarum ver-
öffentlicht, freilich nicht in geschlossenem Zusammenhange, sondern, wie es die An-
lage des Corpus bedingt, an vielen Stellen zerstreut. Der mit den übrigen Indices
für den Schluss des Bandes XV in Aussicht gestellte topographische Appendix wird
eine bequeme TJebersicht auch von diesem Gesichtspunkte ermöglichen: durch Mit-

') Lettre a Mr. Scborn p. 278 not. 3: les briques avec noms d'empereurs et de consuls .... nous
fönt connaitre la suite поп interrompue des reparations falten aax thermes de Caracalla ju-squ'au siede de
T/ie'odorie. On est surpris qxCil ne soitfait aueune mention ni aueun usage de ces briques dans Vouvrage . . .
de M. Blouet, qui est en grande partie le resultat des fouittes en question.



56


 
Annotationen