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Jahn, Otto
Die Gemälde des Polygnotos in der Lesche zu Delphi — Kiel, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.1053#0071
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71

in un antico greco bassirilievo di marmo. Rom. 1758, 4.),
dann öfter herausgegeben (z. B. Miliin G. M. CLXXIV, 635.);
es beweist, däss auch die Odyssee in ähnlicher Weise be-
handelt worden ist. Auf andere Mythen bezieht sich die
von Heeren bekannt geraachte, jetzt in Neapel befindliche,
Borgiasche Tafel (Bibl. d. a. Kunst u. Litt. IV. p. 43 ff.,
Werke III, 150 ff.), welche übrigens den bereits behandelten
in jeder Beziehung genau entspricht. Auf der Rückseite
findet sich ein Bruchstück einer kurzen mythologischen Er-
zählung, die Geburt des Erichthonius betreffend, mit einer
Angabe von Titeln mehrerer epischer Gedichte, deren Wich-
tigkeit neuerdings Welcker (ep. Cycl. p. 32 ff.) nachgewiesen
hat, obgleich mir seine Ergänzungen nicht alle sicher scheinen.
Die erhaltenen Reste der Reliefs stellen Athene vor, wel-
cher Poseidon das eben erschaffene Pferd zeigt, womit sich
die Spuren der Unterschrift allenfalls vereinigen lassen.
Die zweite Scene zeigt einen Mann und eine Frau mit flie-
genden Gewändern, jeder eine jüngere Figur in den Armen
haltend, welche sterbend hinzusinken scheint; nach Heeren,
dem Welcker folgt, der Tod der Kinder des Athamas und
der Ino. Dagegen spricht aber sowohl die Darstellung, als die
erhaltenen Buchstaben der Inschrift l& KATAA . . . . , end-
lich der Umstand, dass über diesem Felde, unter andern
Begebenheit der Thebaischen Sage, Ino mit ihren Kindern
dargestellt war, so dass sie hier neben einer Attischen Scene
schwerlich wieder erscheinen konnte. Ich wage daher nichts
über die Bedeutung dieser Figuren festzusetzen. Ueber
denselben ist von 3 Reliefs zwar nur wenig von den Figuren,
dagegen sind die Unterschriften so weit erhalten, dass sie
sicher erklärt werden können, und zwar:

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