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Jahn, Otto
W. A. Mozart (Band 1) — Leipzig: Breitkopf u. Härtel, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.49961#0346
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erregen spricht er in einem begleiteten Reeitativ aus, das
wie alle der Art, welche in dieser Oper vorkommen, schön und
bedeutend ist. Sie erscheint, umgeben von edlen Römern und
Römerinnen, um die Geister der Helden um Beistand und
Rache anzuflehen. Der Chor
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ctelr Wu8oito Mmo ononato,
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ist ernst und feierlich und von der schönsten Wirkung. Gegen
die gewöhnliche Art die Chöre in der Oper zu behandeln ist
er voll Ausdruck und Charakter, harmonisch bedeutend, und
durch selbständige Stimmführung belebt: ein ganz vortreff-
liches, dramatisch wirksames Musikstücks Giunia schließt sich
ihnen mit den Worten an:
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i wiei pianti, i misi 8O8pii'i
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in einem einfachen, sehr ausdrucksvollen ^ägZio, das wohl
Schmerz aber ohne Weichlichkeit, und einen stolzen, kräftigen
Sinn ausdrückt. Der ruhige getragene Gesang bewegt sich
in der eigentlichen Sopranlage und giebt einer schönen kräf-
tigen Stimme den erwünschtesten Spielraum sich zu entfalten.
Dies Gebet erwiedert der Chor mit den Worten:
I! 8Up6iwo, eük cli Koma
8winA6 i laooi in Lampiclozlio,
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welche kräftig und lebhaft ausgedrückt sind und, wenn gleich
weniger eigentümlich als der erste Chor, die Seene würdig

9) Sonnleithner hat diesen Chor mit dem Klarieranszug in der Ca-
cilia mitgetheilt.
 
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