Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
199

vorgenommenen Proceßverhandlung wird Figaro verurtheilt
Marcelline sogleich die schuldige Summe zurückzuzahlen,
und da er das nicht kann sie zu heirakhen. Der Graf scheint
am Ziel seiner Wünsche, allein die Ausflüchte, welche Figaro
macht, daß er die Erlaubnis; seiner Eltern haben müsse, die
er aber selbst nicht kenne, führen zu der Entdeckung daß er
jener einst geraubte Sohn von Bartolo und Marcelline ist,
die nun zugleich mit ihm ihre Hochzeit zu feiern beschließen;
Susanne, welche mit dem von der Gräfin ihr geschenkten Geld
kommt um Figaro auszulösen, ist anfangs empört ihn in
Marcellinos Armen zu sehen, dann ebenso erfreuet über die
glückliche Lösung des Räthsels.
Bei der feierlichen Hochzeitsceremonie — bei welcher Ehe-
rubin, durch Fanchette verkleidet, unter den jungen Bauer-
mävchen erscheint und erkannt wird, wodurch der Graf
schließlich doch noch die richtige Aufklärung über die Scene
am Morgen erhält — steckt Susanne dem Grafen ein von
der Gräfin dictirtes Billet zu, in welchem sie den Ort des
Stelldicheins bestimmt hat; es ist mit einer Nadel zugesteckt,
welche er ihr zum Zeichen des Einverständnisses zurückschicken
soll. Figaro sieht daß er das Billet liest und sich an der
Nadel sticht, ohne bemerkt zu haben daß Susanne es ihm
gegeben hat; als er nachher von Fanchette erfährt daß sie
vom Grafen den Auftrag hat Susanne die Nadel zurückzu-
bringen, erräth er leicht, was das zu bedeuten habe. Außer
sich vor Eifersucht bestellt er seine Eltern und Freunde in die
Nähe des verabredeten Ortes und begiebt sich selbst dorthin
um die Schuldigen zu überraschen und zu strafen.
Im Dunkel der Nacht kommen die Gräfin in Susannes
Kleidern und diese in denen der Gräfin um ihre Männer
auf die Probe zu stellen, denn Susanne ist bereits durch
 
Annotationen