Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Janssen, Johannes [Editor]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,1): Aus der Zeit Kaiser Friedrichs III. bis zur Wahl König Maximilians I.: 1440 - 1486 — Freiburg im Breisgau, 1866

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.22523#0411
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
1481.

4Ö3

dem obit hatt der dancz eyn ende. Da komen der keyserlich anwald
und der fiskale auch zu den forsten in eyn stoben eyn zit lang. Am
losten blevven marckgraff Albrecht von Brandenburg und die forsten
von Saxen lenger dan die ander in den retten, waz abber der handel
sye ist vorborgen' ; weiteres in sachen der ausgleichung des erzbi-
schofs von Mainz mit dem grafen Hans von Wertheim. Nürnberg
[1481] (mond. noch Kiliani) iuli 9.

572. Derselbe schreibt an den stadtschreiber Johannes Brun zu Frankfurt
dass seit seinen zwei schreiben an den dortigen rath [no. 570, 571]
die herren von Mainz und Brandenburg und herzog Ernst von Sach-
sen weggeritten seien; andere reichsstände wollen ebenfalls abreisen;
er mit den boten von Köln, Lübeck und Magdeburg hätte bei dem
grafen Hug [von Werdenberg] um urlaub nachgesucht, der ihnen
aber denselben abgeschlagen habe. Nürnberg [1481] (samst. noch
Margrete) iuli 14.

573. Kaiser Friedrich schreibt an den rath zu Frankfurt dass er dem
Jacob von Steinhaws den halben zehnten zu Wolfskele bei Oppen-
heim als lehen verliehen habe; gebietet ihm, an kaisers statt von die-
sem eid und gelübde aufzunehmen. Wien 1481 iuli 20.

574. Der rath zu Nürnberg schreibt an den rath zu Frankfurt über einen
reichsanschlag gegen den könig Mathias von Ungarn und schlägt
einen städtetag in Esslingen vor. Nürnberg 1481 aug. 22.

Unnser willig frewritlich dienst usw. Auf montag nach
sant Lorentzen tag [aug. 13] nachstvergangen sind der wol-
geborn und hochgelert her Hawg graf zu Werdemberg etc.
und Johann Kellner kaiserlicher camerprocuratorfiscal als kai-
serlich anweit vor unsern gnedigisten und gnedigen herren
den kurfürsten, fürsten, stetpoten und versamlung, durch
kaiserlichen bevelh bey unns versamelt, erschinen und haben
in vil langen worten die drück, beswerd und beschedigung,
so der kaiserlichen majestat und den seinen nicht allein von
den Dürcken, sunder auch daz der künig zu Ungern sein ma-
jestat langzeit und noch aus aigem mütwillen on alle Ursachen
schwerlich bekrieg und seiner kaiserlichen gnaden erbliche für-
stentumb und lande vasst beschedig und Verderb und damit
den widerstand der Türcken, so sein majestat mit des reichs
kurfürsten, fürsten, steten und andern unterthan und ver-
wanten des reichs hilf zuthun gehofft hete, verhindert, erzelet
und darauf von wegen der kaiserlichen majestat hilff wider
den Türcken und den künig zu Ungern begert. Das dann
etlich unser gnedig herren die kurfürsten und fürsten zuge-
müte genomen, gestalt der Sachen dermaß bedacht und er-
wegen haben, daz die kaiserlich majestat on hilff gegen dem
benanten künig zu Ungern nicht zuverlassen sey. Und etlich
derselben und der merertail sunder die kurfürsten haben sei-
nen gnaden hilff zugesagt, etlicher fürsten ret haben des ain

26*
 
Annotationen