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Janssen, Johannes [Editor]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,2): Aus der Zeit Kaiser Maximilians I.: 1486 - 1519 — Freiburg im Breisgau, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.22524#0345
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1508.

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an den titel eines erwählten Komischen kaisers angenommen habe;
in einer nachschrift fügt er hinzu, dass der papst daran gut gefallen
gehabt und ihm den kaiserlichen titel gegeben habe. Bulsan [Bötzen]
1508 febr. 8.

* Gleichlautend mit dem ausschreiben für Esslingen bei Datt 568—570.

935. Derselbe überschickt demselben abschrift der antwort, die ihm von
den Eidgenossen auf deren tag zu Lucern bezüglich seiner anforde-
rungen an dieselben ertheilt worden, und will seiner und anderer reichs-
stände rath darüber einholen. Bötzen 1508 febr. 26.

* In einem briefe an seine tochter Margaretha von 1507 aug. 18 ur-
theilt Maximilian über die Schweizer: ,,en sumarum il sount mechans, vil-
lains, prest pour traire France ou Almaingnes." Le Glay Correspond. de
Maximilien I. et de Marguerite d'Autriche 1, 7.

936. Derselbe schreibt an denselben: „Wir haben uns mercklicher unserer
und des heiligen reichs obligen und notturften halben in aigner per-
son heraus in dise art gefuegt des furnemens mit euch, auch etlichen
churfursten, fursten und andern Stetten des heiligen reichs uns un-
sere loblichen pundts zu Swaben handlung zu halten. Begern darauf
an euch mit ernst und vleiss bevelhend, ir wollet von stund an ewer
ratzfreunde verordnen und gen Oberwesel bey dem kunigstuel am Bein
schicken, also daz sy auf sonntag Judica [apr. 9] nechstkunfftig gwis-
lich alda sein, daselbsthin wir auch etlich churfursten, fursten und stet
auch beschriben haben. So wollen wir auf denselben tag unser rat
zu inen verordnen mit Instruction und bevelch aus obangetzaigten
unsern und des heiligen reichs obligen und notturfften in unserm na-
men mit inen zu handeln. Es wirdet auch nit not sein mer dann unge-
verlich zwen tag handlung zu hallten." Kaufbeuern 1508 märz 14.

937. Johann Frosch schreibt an den rath zu Frankfurt, dass die städtischen
söldner nach ablauf der sechs monate, für die sie angenommen wor-
den, nicht gern weiter dienen „und lieber heym rytten wollen, sunder-
lich die wyber und kinde haben, dan bleyben, mochten auch wole
leiden das ewer wyszheyt andere an ire statt alher verordenten und
sie heymrythen lieszen, dan sie sein des guten lebens gantz müde.
Es gehet hie nit zcu, als zcu Franckenfurt uff dem blaster; sie sein
des gemuts vil soldes zcu nemen, odder wenig nicht darumb zcu ha-
ben. — — Ich vermercke nit anders, dan das sie alle gerne heym
weren, damit sie uff Frauenstein zcu wyn gingen, wurde ine bas thun
dan dieser leger im Galian. Sie mochten alle lyden und sunderlich
der heuptman mit ine, das ich alles das sie noitturfftig weren, inen
keuffte und bestelte; habe inen huszratt, schussel, dryfus, becher,
fleschen, pfannen und anders keuffen muszen, über das sie teglich
umb mich entlehen; ettlich sein auch also karck, solten sie ein bo-
gen bapyer haben, ich mus ine den keuffen lassen" usw. Galion 1508
(mont. nach Oculi) märz 27.

938. Kaiser Maximilian quittirt dem bischof Philipp von Speier über alles,
was er nach dem anschlag des tages zu Constanz zu leisten schuldig
war. Speier 1508 apr. 23.
 
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