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1512.
schenen sint, derglichen thun und meldt, damit sollich Ord-
nung und hulff by inen ouch ausbracht und in furganck kö-
rnen und andere sich des zu widersetzen nit orsach nemen.
Auch so laissen inen die stende den artickell die pfall-
burger betreffende [vergl. no. 1083 note], den keys. may.
gesatzt hait, wolgefallen, wollen den in der Ordnung zu setzen
verfoegen.
1087. Kaiser Maximilians antwort auf die no. 1086 vorhergehende sehrift
der stände; er verlangt die bewilligung einer reichsauflage bis zu
einer million gülden, die ernennung eines reichshauptmannes usw.
Cöln 1512 iuli 21.
Mittwochen nach Margarethe Virginis [iuli 21] anno etc. xij°.
Rom. keys. may. antwort, meynung und begern auff der
churfursten, fursten und stend des reichs schlifft, irer keys.
may. iungst obergeben.
Von erst die babstliche heyligkait beroiren, als der stend
meynung leudet, sich mitsampt keys. may. in Sachen zwuschen
babstlicher helligkait und dem konig zu Franckrich zu schla-
gen, ein trefflich botschafft zu schicken und understehen die
Sachen zu dagen und gutlicher handlung zu bringen, wo aber
die botschafft nichts verfeneklichs ußgerichten mocht und
dan die babstlich helligkait und kirchen vergeweltigt wor-
den, alsßdan wyther zu raitschlagen und zu fordern, wie sol-
lich vergeweltigung abgewenclt und verhindert werden moicht:
Daruff gibt die keys. may. den Stenden zu verstehen,
das ir may. solich meynung und furnemen woll lyden moicht,
aber ir may. bedenckt und erkent, dwiell die babstliche hel-
ligkait dieser zyt gegen dem konig zu Franckreich in etwas
sieg, dardurch die Sachen zwuschen inen so wydt und hart
in irrung entspan, gewagssen, das nit hoffentlich ist, dieselb
balde zu richten. Dan nachdem der konig von Franckreich
Meylant verschinen zit [umb] vill hundertthusent guldin er-
obert, cleßglichen der babst daselb ietzo mit groissem costen
erlangt und ine ußgedreben hait, so wurd kain botschafft
lichtlich dadingen, das ein taill dem andern Meylant mit sol-
chen trefflichen auffgelacht von scheyden schenckt. Zudem so
ist ouch ein frage, wo glich ein botschafft also gefirtigt wer-
den sohlt, wer derselb widerkonfft und antwort warten und
empfaen und wyther daruff hantlen soldt, so sich der reichs-
tag nun bald enden und die stend zuertrennen werden.
Und glicher wyse ist auch keys. may. antzaigen uff der
stende erbieten Geldern beroren, und bedenckt nemlich die
keys. may., das kein deyll Geldern gern dahynden laissen
1512.
schenen sint, derglichen thun und meldt, damit sollich Ord-
nung und hulff by inen ouch ausbracht und in furganck kö-
rnen und andere sich des zu widersetzen nit orsach nemen.
Auch so laissen inen die stende den artickell die pfall-
burger betreffende [vergl. no. 1083 note], den keys. may.
gesatzt hait, wolgefallen, wollen den in der Ordnung zu setzen
verfoegen.
1087. Kaiser Maximilians antwort auf die no. 1086 vorhergehende sehrift
der stände; er verlangt die bewilligung einer reichsauflage bis zu
einer million gülden, die ernennung eines reichshauptmannes usw.
Cöln 1512 iuli 21.
Mittwochen nach Margarethe Virginis [iuli 21] anno etc. xij°.
Rom. keys. may. antwort, meynung und begern auff der
churfursten, fursten und stend des reichs schlifft, irer keys.
may. iungst obergeben.
Von erst die babstliche heyligkait beroiren, als der stend
meynung leudet, sich mitsampt keys. may. in Sachen zwuschen
babstlicher helligkait und dem konig zu Franckrich zu schla-
gen, ein trefflich botschafft zu schicken und understehen die
Sachen zu dagen und gutlicher handlung zu bringen, wo aber
die botschafft nichts verfeneklichs ußgerichten mocht und
dan die babstlich helligkait und kirchen vergeweltigt wor-
den, alsßdan wyther zu raitschlagen und zu fordern, wie sol-
lich vergeweltigung abgewenclt und verhindert werden moicht:
Daruff gibt die keys. may. den Stenden zu verstehen,
das ir may. solich meynung und furnemen woll lyden moicht,
aber ir may. bedenckt und erkent, dwiell die babstliche hel-
ligkait dieser zyt gegen dem konig zu Franckreich in etwas
sieg, dardurch die Sachen zwuschen inen so wydt und hart
in irrung entspan, gewagssen, das nit hoffentlich ist, dieselb
balde zu richten. Dan nachdem der konig von Franckreich
Meylant verschinen zit [umb] vill hundertthusent guldin er-
obert, cleßglichen der babst daselb ietzo mit groissem costen
erlangt und ine ußgedreben hait, so wurd kain botschafft
lichtlich dadingen, das ein taill dem andern Meylant mit sol-
chen trefflichen auffgelacht von scheyden schenckt. Zudem so
ist ouch ein frage, wo glich ein botschafft also gefirtigt wer-
den sohlt, wer derselb widerkonfft und antwort warten und
empfaen und wyther daruff hantlen soldt, so sich der reichs-
tag nun bald enden und die stend zuertrennen werden.
Und glicher wyse ist auch keys. may. antzaigen uff der
stende erbieten Geldern beroren, und bedenckt nemlich die
keys. may., das kein deyll Geldern gern dahynden laissen