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Die Baukunst
b) Da ^ als Sammelpuukt aller von ihm ausgehenden, wagerechten
Schaüstrahlen zu betrachten ist, so wird auch in ihm die stärkste Nesonanz
stattstnden, vorausgesetzt, daß die Wände glatt und eben sind und so die
Schallstrahlen nicht nach andern Richtungen, als in sich selbst zurück,
gebrochen werden.
c) Es werden zwar immer noch eine Menge rückwärts an die gerad-
linige Wand anprallende Schallstrahlen, wie der Strahl ^ «l e k g, nicht
nach dem Mittelpunkte bei ^ gehen; da aber die Linie des Halbkreises
größer als die gerade Linie L b' ist, so werden immer die meisten Schall-
strahlen in ankommen, und deshalb Resonanz und Echo in diesem
Punkte am stärksten sein.
^ 4) Der nach einem ganzen Kreise ge-
schlossne Raum. Die nebenstehende Figur sei
ein kreisförmiger Saal im Grundriß; Der Redner
im Mittelpunkte bei so werden die beideu Schall-
strahlen a und ü, b etwa die letzten sein, welche
ungebrochcn von ^ an dem Ilmkreise anschlagen,
und solglich in denselben Richtungen, wie sie an-
kamen, nach zurückkehren. Alle übrigen von ck,
ausgehenden Schallstrahlen aber werden stch um den Körper des Sprechen-
den herumbiegen, wie der Strahl ^ e ä 0 nach k u. s. w. Alle diese
umgebognen Strahlen werden den Mittelpunkt nicht errcichen, sondcrn
zerstreut werden, bis ste verklungen sind. Dasselbe wird mit allcn den-
jenigen Schallstrahlen geschchen, welche der Höhe nach in schräger Nich-
rung die Umfasstlngswand des Kreises berühren.
Hieraus folgt:
a) Wenn man im kreissörmigen -Raume den Redner in den Mittelpunkt
stellt, so wird derselbe ebenfalls, wie bei dem Halbkreise, ein Echo oder eine
starke Nesonanz hören, da die Linie b e L ä a, von welcher ans alle in
die Kreiscbene gehende Schallstrahlen nach ch zlirückkehren, länger ist nnd
solglich mehr Strahlen auffaßt als das Krcisstück a e b.
b) Nimmt man an, daß der Schall nicht von einem Sprechenden her-
komme, dessen Körper die Strahlen verhiildert, sich gleichmäßig zu verbrei-
ten, sondern daß der Schakl bei ^ srei im Raume entstände, so lvürdeil
alle an der Kreisebene anprallende Strahlen sich in ch vercinigen und so
die stärkste Nesonanz cntstchen.
a) Je größer dcr Naum im Verhältniß zum nienschlichen Körper ist, um
so mehr kann man diesen, als nicht vorhanden (oder — 0) annchmen,
Die Baukunst
b) Da ^ als Sammelpuukt aller von ihm ausgehenden, wagerechten
Schaüstrahlen zu betrachten ist, so wird auch in ihm die stärkste Nesonanz
stattstnden, vorausgesetzt, daß die Wände glatt und eben sind und so die
Schallstrahlen nicht nach andern Richtungen, als in sich selbst zurück,
gebrochen werden.
c) Es werden zwar immer noch eine Menge rückwärts an die gerad-
linige Wand anprallende Schallstrahlen, wie der Strahl ^ «l e k g, nicht
nach dem Mittelpunkte bei ^ gehen; da aber die Linie des Halbkreises
größer als die gerade Linie L b' ist, so werden immer die meisten Schall-
strahlen in ankommen, und deshalb Resonanz und Echo in diesem
Punkte am stärksten sein.
^ 4) Der nach einem ganzen Kreise ge-
schlossne Raum. Die nebenstehende Figur sei
ein kreisförmiger Saal im Grundriß; Der Redner
im Mittelpunkte bei so werden die beideu Schall-
strahlen a und ü, b etwa die letzten sein, welche
ungebrochcn von ^ an dem Ilmkreise anschlagen,
und solglich in denselben Richtungen, wie sie an-
kamen, nach zurückkehren. Alle übrigen von ck,
ausgehenden Schallstrahlen aber werden stch um den Körper des Sprechen-
den herumbiegen, wie der Strahl ^ e ä 0 nach k u. s. w. Alle diese
umgebognen Strahlen werden den Mittelpunkt nicht errcichen, sondcrn
zerstreut werden, bis ste verklungen sind. Dasselbe wird mit allcn den-
jenigen Schallstrahlen geschchen, welche der Höhe nach in schräger Nich-
rung die Umfasstlngswand des Kreises berühren.
Hieraus folgt:
a) Wenn man im kreissörmigen -Raume den Redner in den Mittelpunkt
stellt, so wird derselbe ebenfalls, wie bei dem Halbkreise, ein Echo oder eine
starke Nesonanz hören, da die Linie b e L ä a, von welcher ans alle in
die Kreiscbene gehende Schallstrahlen nach ch zlirückkehren, länger ist nnd
solglich mehr Strahlen auffaßt als das Krcisstück a e b.
b) Nimmt man an, daß der Schall nicht von einem Sprechenden her-
komme, dessen Körper die Strahlen verhiildert, sich gleichmäßig zu verbrei-
ten, sondern daß der Schakl bei ^ srei im Raume entstände, so lvürdeil
alle an der Kreisebene anprallende Strahlen sich in ch vercinigen und so
die stärkste Nesonanz cntstchen.
a) Je größer dcr Naum im Verhältniß zum nienschlichen Körper ist, um
so mehr kann man diesen, als nicht vorhanden (oder — 0) annchmen,