2 >4 V. Btrichte über vaterl. Bauten, Denkmale rc.
Stuttgart. Am 4. August wurde daS dem verstorbenen Ober-
baurath von Etzel zu Ehren errichtete Monumcnt auf der Weinsteige
von dem zu dessen Ausführung thätigen Comitö den städtischen Behörden
feierlich übergeben. Der Entwurf des Denkmals ist von dem Architekten
Chr. Leins.
Das in dem Chor der hiestgen Stiftskirche befindliche, durch den
Bildhauer Schlör in Hall gefertigte steinere Grabdenkmal des helden-
müthigen Grafen Albrecht von Hohenlohe, der im Jahr 1573
an den Folgen eines Turniers im 33sten LebenSsahre starb, ist auf Be-
stellung der fürstlichen Häuser Hohenlohe durch den Professor Theodor
Wagner dahier restaurirt worden. Der Graf liegt in voller Rüstung mit
gen Himmel gerichteten Augen und die Hände zum Gebet erhoben auf dem
Paradebette, das von vier Kriegern getragen wird. Aus der Bodenplatte
ist sein Wappen und die Jnschrift. Das Monument ist in allen seinen
Theilen sehr fleißig und sauber ausgearbeitet und war bemalt und reich
vergoldet.
Karlsruhe. Am 29sten August ist das von dem Vildhauer
Friedrich in Straßburg gefertigte Nlonument, eine Statue Ertvins
von Steinbach, in dessen Geburtsorte Steinbach enthüllt worden.
Hcrmburg. Das Baukomit^ hat einen Conkurs ausgeschrieben
für den besten Entwurf zu der neuen N iko l aikirch e, da die aite
bei dem Brande des Jahres 1842 in Asche gelegt worden ist. Die einzu-
sendenden Pläne müssen in dem Maaßstabe von '/« Hamburger Zotl —
1 Fuß gezeichnet und im Grundriß, Aufriß und Durchsicht bis 30. Nov.
1844, nebst versiegelter Devise, an den Senator Hostrup eingeschickt
werden. Der Preis für den besten Entwurf ist 150 Louisd'or in Gold
und die zwei nächstgelungenen Entwürfe werden jeder niit 100 Dukaten
bonorirt. Die Kirche soll 3000 Personen sassen und nicht über 500,000
Thaler kosten.
Berlin. Seit dem Anfange des Monats Juli hat der Verbin-
dungsbau des neuen Museums begonnen. Wie man vernimmt,
wird derselbe, nach Art des Unterbaues bei dem königl. Palais, ganz
von Sandstein ausgeführt und mit Kupser gedeckt werden, dergestalt, daß
beide Museen durch drei Schwibbogen für Wagen und Reiter und einen
Durchgang für Fußgänger verbunden werden. Der Durchgang sür Fuß-
gänger lehnt sich unmittelbar an das neue Gebäude. Der ganze Bau
tvird dann durch eine Halle von 20 verzierten corinthischen Säulen (10
an seder Seite) gekrönt. Die Fundamente stnd bereits ganz fertig, theil-
weise auch einige ^Pfeiler hergestellt. Man hatte nicht nöthig, Pfähle
kinzurammen, weil sl'ch hier guter Baugruno vorfand, was um so bcfler
Stuttgart. Am 4. August wurde daS dem verstorbenen Ober-
baurath von Etzel zu Ehren errichtete Monumcnt auf der Weinsteige
von dem zu dessen Ausführung thätigen Comitö den städtischen Behörden
feierlich übergeben. Der Entwurf des Denkmals ist von dem Architekten
Chr. Leins.
Das in dem Chor der hiestgen Stiftskirche befindliche, durch den
Bildhauer Schlör in Hall gefertigte steinere Grabdenkmal des helden-
müthigen Grafen Albrecht von Hohenlohe, der im Jahr 1573
an den Folgen eines Turniers im 33sten LebenSsahre starb, ist auf Be-
stellung der fürstlichen Häuser Hohenlohe durch den Professor Theodor
Wagner dahier restaurirt worden. Der Graf liegt in voller Rüstung mit
gen Himmel gerichteten Augen und die Hände zum Gebet erhoben auf dem
Paradebette, das von vier Kriegern getragen wird. Aus der Bodenplatte
ist sein Wappen und die Jnschrift. Das Monument ist in allen seinen
Theilen sehr fleißig und sauber ausgearbeitet und war bemalt und reich
vergoldet.
Karlsruhe. Am 29sten August ist das von dem Vildhauer
Friedrich in Straßburg gefertigte Nlonument, eine Statue Ertvins
von Steinbach, in dessen Geburtsorte Steinbach enthüllt worden.
Hcrmburg. Das Baukomit^ hat einen Conkurs ausgeschrieben
für den besten Entwurf zu der neuen N iko l aikirch e, da die aite
bei dem Brande des Jahres 1842 in Asche gelegt worden ist. Die einzu-
sendenden Pläne müssen in dem Maaßstabe von '/« Hamburger Zotl —
1 Fuß gezeichnet und im Grundriß, Aufriß und Durchsicht bis 30. Nov.
1844, nebst versiegelter Devise, an den Senator Hostrup eingeschickt
werden. Der Preis für den besten Entwurf ist 150 Louisd'or in Gold
und die zwei nächstgelungenen Entwürfe werden jeder niit 100 Dukaten
bonorirt. Die Kirche soll 3000 Personen sassen und nicht über 500,000
Thaler kosten.
Berlin. Seit dem Anfange des Monats Juli hat der Verbin-
dungsbau des neuen Museums begonnen. Wie man vernimmt,
wird derselbe, nach Art des Unterbaues bei dem königl. Palais, ganz
von Sandstein ausgeführt und mit Kupser gedeckt werden, dergestalt, daß
beide Museen durch drei Schwibbogen für Wagen und Reiter und einen
Durchgang für Fußgänger verbunden werden. Der Durchgang sür Fuß-
gänger lehnt sich unmittelbar an das neue Gebäude. Der ganze Bau
tvird dann durch eine Halle von 20 verzierten corinthischen Säulen (10
an seder Seite) gekrönt. Die Fundamente stnd bereits ganz fertig, theil-
weise auch einige ^Pfeiler hergestellt. Man hatte nicht nöthig, Pfähle
kinzurammen, weil sl'ch hier guter Baugruno vorfand, was um so bcfler