V. Vcr'lchtt üder vaterl. Vauten, Denkmale rc. 227
Erz, ein geringfügiges Anerkenntniß seiner Einwirkung auf die künst-
lerifchen Leistungen der Anstalt, ausgeführt. 3n die vordere Ansicht der
Stela ist dies Medaillon eingelassen mit der vertiesten vergoldelen Jnschrift.
Carl Friedrich Schinkel, geboren den 3. März 178k, gestorben den
19. October 1841. Die hintere Ansicht: Gewidm et von seinen
Freunden, und die Worte aus der Antigone — Was vom Himmel
stammt, was uns zum Himmel erhebt, ist für den Tod zu groß, ist für
die Erde zu rein.
Die Grabstätte erhält den Raum für die künftige Ruhestätte seiner
Wittive. Sie ist nnt einem eifernen bronzirten Gitter umfaßt, dessen
Sockel aus Monolythen auf Unterlagen von Granit besteht. Wenn dies
Grabmal auch Schinkels Iiuhm nicht überleben kann, so ist es doch durch
seine Ausführung geeignet, der Zeit zu trotzen. Die Gesammtausgaben
betragen 2138 Thlr. eirca.
Kölner Dombau. 3n der Versammlung des Dombau-Vor-
ftandes (zu Anfang des Jahres 1844) wurde die Einnahme bis Ende
Januars auf 82,589 Thlr. 1 Sgr. 10 Pf. angegeben. Jm Januar waren
23 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. eingegangen. Den Nest der Sitzung nahm eine
Debatte ein, vb das Protokoll der Sitzung vom 30. November, worin
die Einwendungen, welche die hiesige Gesellschast der Dombaufreunde
gegen die Verfahrungsart beim Dombau gemacht hat, zur Sprache
kamen, vollständig publicirt werden solle oder nicht. Herr Negierungs-
baurath Zwirner opponirte und war ziemlich hestig, er sagte zuletzt:
Erklären Sie sich also kurz und bestimmt; soll ich fortbauen oder soll
dieser Zustand der Dinge noch weiter gehen? Der Präsident erwiderte
ihm: Jch begreife nicht, wie Sie zu dieser Frage kommen, da die Pläne
von Sr. Majestät dem Könige festgeftellt, Sie also tediglich hiernach zu
bauen verpflichtet sind. Sie haben nur in den Weisungen der hohen
Baubehörden die Maaßregeln für Jhre Operationen zu nehmen. Fahren
Sie also ungestört fort, wie es Jhnen von dort gebolen wird. Die De-
batte kam nicht zum Schluß und wurde auf den 3. D. vertagt, wo die
Veröffentlichung der Verhandlungen vom 30. November mit 21 gegen 7
Stimmen beschloffen wurde. (Vergleiche was weiter oben hierüber ge-
sagt wurde.)
Berlin, 31. März. Die alte Kunst der Glasmalerei ist
in neueren Zeiten, besonders in München, mit den glücklichstcn Erfolgen
neu belebt worden; auch bei uns ist jetzt ein merkwürdiger Versuch dieser
Art geschehen. Das Nesultat deffelben ist ein auf Befehl Sr. Maj. für
die Marienkirche inDanzig angefertigtes Glasgemälde nach Naphael, ivel-
ches nach dem Carton des königl. Pros. Schulz durch den Maler Herrn
15 "
Erz, ein geringfügiges Anerkenntniß seiner Einwirkung auf die künst-
lerifchen Leistungen der Anstalt, ausgeführt. 3n die vordere Ansicht der
Stela ist dies Medaillon eingelassen mit der vertiesten vergoldelen Jnschrift.
Carl Friedrich Schinkel, geboren den 3. März 178k, gestorben den
19. October 1841. Die hintere Ansicht: Gewidm et von seinen
Freunden, und die Worte aus der Antigone — Was vom Himmel
stammt, was uns zum Himmel erhebt, ist für den Tod zu groß, ist für
die Erde zu rein.
Die Grabstätte erhält den Raum für die künftige Ruhestätte seiner
Wittive. Sie ist nnt einem eifernen bronzirten Gitter umfaßt, dessen
Sockel aus Monolythen auf Unterlagen von Granit besteht. Wenn dies
Grabmal auch Schinkels Iiuhm nicht überleben kann, so ist es doch durch
seine Ausführung geeignet, der Zeit zu trotzen. Die Gesammtausgaben
betragen 2138 Thlr. eirca.
Kölner Dombau. 3n der Versammlung des Dombau-Vor-
ftandes (zu Anfang des Jahres 1844) wurde die Einnahme bis Ende
Januars auf 82,589 Thlr. 1 Sgr. 10 Pf. angegeben. Jm Januar waren
23 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. eingegangen. Den Nest der Sitzung nahm eine
Debatte ein, vb das Protokoll der Sitzung vom 30. November, worin
die Einwendungen, welche die hiesige Gesellschast der Dombaufreunde
gegen die Verfahrungsart beim Dombau gemacht hat, zur Sprache
kamen, vollständig publicirt werden solle oder nicht. Herr Negierungs-
baurath Zwirner opponirte und war ziemlich hestig, er sagte zuletzt:
Erklären Sie sich also kurz und bestimmt; soll ich fortbauen oder soll
dieser Zustand der Dinge noch weiter gehen? Der Präsident erwiderte
ihm: Jch begreife nicht, wie Sie zu dieser Frage kommen, da die Pläne
von Sr. Majestät dem Könige festgeftellt, Sie also tediglich hiernach zu
bauen verpflichtet sind. Sie haben nur in den Weisungen der hohen
Baubehörden die Maaßregeln für Jhre Operationen zu nehmen. Fahren
Sie also ungestört fort, wie es Jhnen von dort gebolen wird. Die De-
batte kam nicht zum Schluß und wurde auf den 3. D. vertagt, wo die
Veröffentlichung der Verhandlungen vom 30. November mit 21 gegen 7
Stimmen beschloffen wurde. (Vergleiche was weiter oben hierüber ge-
sagt wurde.)
Berlin, 31. März. Die alte Kunst der Glasmalerei ist
in neueren Zeiten, besonders in München, mit den glücklichstcn Erfolgen
neu belebt worden; auch bei uns ist jetzt ein merkwürdiger Versuch dieser
Art geschehen. Das Nesultat deffelben ist ein auf Befehl Sr. Maj. für
die Marienkirche inDanzig angefertigtes Glasgemälde nach Naphael, ivel-
ches nach dem Carton des königl. Pros. Schulz durch den Maler Herrn
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