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deS letzten IahreS.

38S

Blatt I. zeigt eine zu Possenhofeu am Starnberger Sre erbante
Kapelle. Eben nichts Befonderes.

Blatt 2. 3. u, 4 zeigen mehrere ländliche Gebäude deS bayerischen
Hochlandes und der Schweiz mit ihren inneren Einrichtungen. Ein sehr
fchätzenswerther Beitrag zur nationalcn Bankunde Deutfchlands. Es wäre
zu wünschen, daß wir ein eigenes Werk befäßen, worin die Eigenthüm-
lichkeiten deutscher ländlicher Gebäude neben einander stünden, um beur-
theilen zu können, wie das verfchiedene Herkommen auf die Bauweise
eingewirkt hat. Vis jetzt hat nur Wibeking in seiner bürgerl. Baukunst
einen derartigen Versuch gemacht, da aber das Werk sehr theuer ist, kann
es den Nutzen in angegebener Art nicht gewähren denn selten würde ein
Privatmann im Stande fein, es anzufchaffen.

Blatt 5. bis 9. enthalten cin Braugebäude nach bayerischer Einrich-
tung, dem Hrn. I. v. Hirsch zu Planegg bei München gehörig. Jn der
Wiener Bauzeitung sind diese Pläne, sowie. die meisten der hier gegebenen,
auch geliefert worden.

Blatt 10. u. II., zeigen zwei kleine Landkirchen und DetailS von
Leo v. Klenze. Wir können uns wenig einverstanden damit erklären, denn
besonders die auf den vollständigen Giebelgesimsen aufgesetzten Tbürnie,
mit ihren übelgedachten Endigungen, machen eine sehr schlechte Wirkung
und geben einen neuen Beweis, daß der Meisterbau eines griechischen
Tempels und dessen Formengebung sich nicht zugleich unseren kirchlichen
Anforderungen fügen will. Man sehe dagegen die auf Blatt 12. von
I. Ohlniüller erbaute Ottokapelle bei Kiefersfelden in Bayern, es wird
uns nichts Störendes dabei entgegentreten.

Die Ausstattung ist gut, der Preis billkg und wir wünschen dem
Unternehmen guten Fortgang, obgleich die Sanimlung wohl den Bau-
meistern mehr Dienste leisten dürfte, als bloßen Plaurern; für die eS
ursprünglich bestimmt ist. _

S.

Ueber die Mittel der Alten, Brunnen zu graben, Wafser
zu heben und zu leiten, und die Einwirkung des sließenden
Waffers auf den allgemeinen Gesundheitszustand. Eine Vorlesung, ge^
halten am 24. Febr. 1844 im wiffenschaftlichen Vereine. VonBaey er-
Masor im Generalstabe. Berlin, 1844. Verlag von C. H. Schröder.

Eine anziehende kleine Schrift, wovon besonders der Schluß, daß
Ueberfluß an reinem und gutem Waffer die Wohlfahrt der Menfchen zu
befördern und der Armuth und Krankheit entgegenzuarbeiten im Stanve
sei, wohl sehr die Beherzigung der Behörden verdient. UeberdieS ist nicht
 
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