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Josef Weingartner Die frühgotische Malerei Deutschtirols

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macht wird, mit Farbe zu modellieren, ist es nicht mehr die alte illusionistische Art,
sondern der erste Beginn jener behutsam modellierenden Malweise, die in den nächsten
Jahrhunderten zur Herrschaft gelangte. Zugleich mit dieser Voranstellung gewinnt aber



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Fig. 36 Innsbruck, Universitätsbibliothek, Cod. 370

die Linie mächtig an Sicherheit und Prägnanz, so daß sie auch die aus einer inten-
siveren Naturbeobachtung herauswachsenden neuen Probleme der körperlichen Bewegung
und des psychischen Ausdruckes zu bewältigen vermag. Ja in einzelnen besonders ge-
lungenen Bildern erreicht sie sogar einen so hohen Grad von rhythmischem Wohllaut, daß
diese Bilder auch heute noch als schön empfunden werden und daß z. B. der Schöpfer
 
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