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Cornet.io Budinich Spitzbogige Bauwerke in Istrien und den angrenzenden Gebieten
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in Albona gefunden haben. Der erste Stock (Piano
nobile) hat in der Mitte ein schönes gekuppeltes
Fenster mit einer Art Poggiölo. Die weit ausladende
Platte wird von Tierhalbgestalten getragen. Die ge-
schneppten Spitzbogen und die schlanke Mittelsäule
sind schön proportioniert und profiliert. Ein zier-
liches Ecksäulchen akzentuiert die seitlichen Umriß-
Gimino. Wichtige gotische Denkmäler sind in
Gimino die Kapelle der SS. Trinitä in der Nähe
der Pfarrkirche und das Kirchlein Sant’Antonio.
Beide haben das Schiff mit spitzbogigem Tonnen-
gewölbe überdeckt. In beiden sind die inneren
Wandflächen mit freskoartigen Malereien versehen,
welche mit denen von Bottonega, Dragucchio,
Fig. 29 Gallignana
linien des Gebäudes. Das zweite Stockwerk zeigt
uns in den Rundbogen und in den Seitenpfeilerchen
der Fensterumrahmungen schon den Renaissance-
charakter. Das Hauptgesims dürfte viel späteren
Ursprunges sein, denn wir sehen in demselben jene
zusammenfassende Profilierungsart, die in barocker
Epoche üblich war.
S. Katharina in Sanvincenti und anderen zu verglei-
chen wären. Das Kirchlein S. Antonio (Fig. 44)
bildet im Grundriß ein Rechteck von 723 m äußerer
Länge, 5'30 in Breite. Das kleine, ganz mit sauber
bearbeiteten Quadern überzogene Gebäude ist genau
nach Osten orientiert. Kleine mit einer Art primi-
tiven Maßwerkes dekorierte rechteckige Fensterchen
Fig. 30 Gallignana
Jahrbuch des kunsthist. Instituts der k. k. Z. K. für Denkmalpflege 1916. Beiblatt
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Cornet.io Budinich Spitzbogige Bauwerke in Istrien und den angrenzenden Gebieten
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in Albona gefunden haben. Der erste Stock (Piano
nobile) hat in der Mitte ein schönes gekuppeltes
Fenster mit einer Art Poggiölo. Die weit ausladende
Platte wird von Tierhalbgestalten getragen. Die ge-
schneppten Spitzbogen und die schlanke Mittelsäule
sind schön proportioniert und profiliert. Ein zier-
liches Ecksäulchen akzentuiert die seitlichen Umriß-
Gimino. Wichtige gotische Denkmäler sind in
Gimino die Kapelle der SS. Trinitä in der Nähe
der Pfarrkirche und das Kirchlein Sant’Antonio.
Beide haben das Schiff mit spitzbogigem Tonnen-
gewölbe überdeckt. In beiden sind die inneren
Wandflächen mit freskoartigen Malereien versehen,
welche mit denen von Bottonega, Dragucchio,
Fig. 29 Gallignana
linien des Gebäudes. Das zweite Stockwerk zeigt
uns in den Rundbogen und in den Seitenpfeilerchen
der Fensterumrahmungen schon den Renaissance-
charakter. Das Hauptgesims dürfte viel späteren
Ursprunges sein, denn wir sehen in demselben jene
zusammenfassende Profilierungsart, die in barocker
Epoche üblich war.
S. Katharina in Sanvincenti und anderen zu verglei-
chen wären. Das Kirchlein S. Antonio (Fig. 44)
bildet im Grundriß ein Rechteck von 723 m äußerer
Länge, 5'30 in Breite. Das kleine, ganz mit sauber
bearbeiteten Quadern überzogene Gebäude ist genau
nach Osten orientiert. Kleine mit einer Art primi-
tiven Maßwerkes dekorierte rechteckige Fensterchen
Fig. 30 Gallignana
Jahrbuch des kunsthist. Instituts der k. k. Z. K. für Denkmalpflege 1916. Beiblatt
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