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11 3 Hans Tietze Anmerkungen zu einigen in der Österreichischen Kunsttopographie veröffentlichten Porträts 114

Troost (f 1750) Holländische Wochenstube. (Abb. bei
M. v. Boehn, Die Mode, Menschen und Moden im
achtzehnten Jahrhundert, München 1909, S. 94.) Ähn-
lich verhält es sich auch mit der „Impfung“ in der
Sammlung Morgenstern (II. Band, Fig. 400), die als
Wiener Bild um 1820 in der Art des Peter Fendi

Das schöne Gruppenbild in Schönbrunn, das
Maria Theresia im Kreise ihrer Familie zeigt (II. Band,
Taf. VIII), ist im Text nur als „Art des Meytens, um
1756“ bezeichnet. Diese vorsichtige Benennung habe
ich vielleicht deswegen gewählt, weil das Bild der
Figurenzahl nach mit keinem der beiden großen


Fig. 87 A. R. Mengs, Porträt Erzherzogs (nachmals Kaisers) Franz als Kind.
Schönbrunn

bezeichnet wird. Diese Bezeichnung scheint mir noch
heute nicht unrichtig, nur handelt es sich nicht um
eine Originalkomposition; das Bild ist eine Kopie
nach einem Bilde von L. Boilly in der Sammlung
Chaix d’Est Ange (Abb. in Les Arts Juli 1907) und
ist, da es im Gegensinn und mit leichten Abände-
rungen erscheint, zweifellos nach der Lithographie
gemalt, die Delpech 1824 — verkehrt und mit Vari-
anten — von dem Bilde verfertigt hat.
Jahrbuch des kunsthist. Instituts der k. k. Z. K. für Denkmalpflege 1916.

Familienporträts übereinstimmt, die Meytens in seiner
autobiographischen Skizze anführt. Er erwähnt dort:
Un (tableau) compose de 14 Portraits de la Familie
Imple, les figures entieres, un peu plus que de gran-
deur naturelle. Un de 13 Portraits de la meine fa-
mille, dont chaque figure entiere n’a que deux pieds
de haut. (La vie de Mr. de Meytens ä Vienne com-
muniqude par lui meme in Briefe über die Kunst
von und an Christian Ludwig von Hagedorn, Leipzig
Beiblatt g
 
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