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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 13.1919

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Guby, Rudolf: Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich): Kunsthistorisches Begleitwort zu P. Augustin Rabensteiners "Archivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskapelle in Paura"
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https://doi.org/10.11588/diglit.27700#0086
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Rudolf Guby Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich)

und daneben Gegenüberstellungen von Darstellungen aus dem Alten und Neuen Bunde bilden
das theologische Programm der Kuppelfresken und dieses Programm findet seinen weiteren
Ausbau in der figuralen Ausschmückung der Altäre. Der Figurenschmuck der freistehenden
Altäre ist ungewöhnlich reich und erstreckt sich auch auf die Rückseiten der Altäre, welche
ebenfalls mit Alabasterreliefs und Statuetten geziert sind.

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Abb. 41.

Der Hauptaltar ist Gottvater gewidmet (Abb. 44). Die Tabernakelgruppe in Gestalt einer
Weltkugel zeigt die Schöpfungsgeschichte (Abb. 46). Am Rande des Kuppeldaches sind die
Engelschöre dargestellt: die Throne, Fürstentümer, Herrschaften, Tugenden, Mächte, Seraphim
und Cherubim, gekennzeichnet durch ihre althergebrachten Symbole (Abb. 47). Zu beiden
Seiten des Tabernakels sehen wir St. Michael (Abb. 48) und den Schutzengel im Kampfe
gegen die bösen Mächte. Die beiden Gruppen der Dachungen stellen den Triumph des
Glaubens und den Sieg der Kirche dar (Abb. 49 u. 50). Die Reliefs der Rückseite zeigen:
Die Einsetzung- des Opfers des Neuen Bundes im hl. Abendmahle und die beiden Vorbilder
des neuen Opfers im Alten Testament, nämlich den Mannaregen (Abb. 51) und die Kund-
schafter mit der Traube. Auch die beiden Statuetten Aarons (Abb. 52) und Melchisedechs
 
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