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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 13.1919

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Guby, Rudolf: Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich): Kunsthistorisches Begleitwort zu P. Augustin Rabensteiners "Archivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskapelle in Paura"
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https://doi.org/10.11588/diglit.27700#0088
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Rudolf Guby Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich)

zweite mit verbundenen Augen ihren Pfeil nach dem Ziel abschießt5). Das Relief am Stipes
zeigt das erste Geheimnis des schmerzhaften Rosenkranzes: „Christus, der für uns Blut

Abb. 43 Dreifaltigkeitskapelle, Orgel.

°) Die Darstellung der Hoffnung ist hier eigenartig, sie
wird durch eine weibliche Gestalt, welche mit verbundenen
Augen den Pfeil nach dem Ziele abschießt, versinnbildet. Die
auf Gottvertrauen gegründete Hoffnung läßt das Weib erwarten,
daß es trotzdem das Ziel nicht verfehlt. Die zweite Figur
ist eine Variante der Stärke. Sie will zeigen, daß sie trotz

der geborstenen Säule, welche ihr Lebensgebäude trug, mit
ihrem Gottvertrauen sich auf Löwenstärke stützt. Da die
beiden anderen Altäre Glaube und Liebe darstellen, muß
auf diesem Altar die Darstellung der Hoffnung sich finden
und so scheint diese Erklärung der Figuren die einzige
naheliegende und in der Darstellung begründete zu sein.
 
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