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Rudolf Guby Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösteireich)
Pfingstfestbericht der Apostelgeschichte (vgl. C. IV). Der Gottesmutter ist als Braut des
Hl. Geistes in diesem Altar noch besonders gedacht; am unteren Rande des Tabernakels
befinden sich nämlich die Statuetten der hl. Verwandtschaft Mariens: St. Joachim (Abb. 59),
St. Anna, St. Josef und St. Johannes Baptista. Die beiden Gruppen der Dachungen versinnbilden
die Liebe. Die Liebe zu Gott wird durch eine im innigen Gebete nach aufwärts blickende
weibliche Figur dargestellt, neben ihr erblicken wir die übliche Darstellung der Caritas: die
Abb. 47 Dreifaltigkeitskapelle, Gottvateraltar, Engelschöre: „Throne und Fürstentümer“.
säugende Mutter mit Kindern (Abb. 60). Die rechte Dachungsgruppe beinhaltet eine Darstellung
der Nächstenliebe, nämlich eine weibliche Figur in ländlichem Gewände, auf reichem Ernte-
segen kniend und Gott dankend, welche einem Putto, der als Wanderbursche gekleidet ist, aus
ihrem Überfluß ein Almosen spendet; eine weitere weibliche Figur dieser Gruppe variiert das
Thema des guten Hirten (Abb. 61). Die Reliefs der Rückseite zeigen die ersten Sünden wider
die Liebe zu Gott bzw. ihre Sühne: die Vertreibung aus dem Paradies, den Brudermord Kains
und die Sintflut mit der Arche Noes. Das Relief am Stipes des Altars kündet das erste Geheimnis
des freudenreichen Rosenkranzes, die übrigen Geheimnisse sind wieder an der Laibung
des Apsisfensters stukkiert. Die Bekrönungsfigur der Kuppel stellt einen der hl. 3 Könige
dar, die beiden anderen sehen wir al fresco im Hintergrund. Am Aufsatz der Altararchitektur
Rudolf Guby Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösteireich)
Pfingstfestbericht der Apostelgeschichte (vgl. C. IV). Der Gottesmutter ist als Braut des
Hl. Geistes in diesem Altar noch besonders gedacht; am unteren Rande des Tabernakels
befinden sich nämlich die Statuetten der hl. Verwandtschaft Mariens: St. Joachim (Abb. 59),
St. Anna, St. Josef und St. Johannes Baptista. Die beiden Gruppen der Dachungen versinnbilden
die Liebe. Die Liebe zu Gott wird durch eine im innigen Gebete nach aufwärts blickende
weibliche Figur dargestellt, neben ihr erblicken wir die übliche Darstellung der Caritas: die
Abb. 47 Dreifaltigkeitskapelle, Gottvateraltar, Engelschöre: „Throne und Fürstentümer“.
säugende Mutter mit Kindern (Abb. 60). Die rechte Dachungsgruppe beinhaltet eine Darstellung
der Nächstenliebe, nämlich eine weibliche Figur in ländlichem Gewände, auf reichem Ernte-
segen kniend und Gott dankend, welche einem Putto, der als Wanderbursche gekleidet ist, aus
ihrem Überfluß ein Almosen spendet; eine weitere weibliche Figur dieser Gruppe variiert das
Thema des guten Hirten (Abb. 61). Die Reliefs der Rückseite zeigen die ersten Sünden wider
die Liebe zu Gott bzw. ihre Sühne: die Vertreibung aus dem Paradies, den Brudermord Kains
und die Sintflut mit der Arche Noes. Das Relief am Stipes des Altars kündet das erste Geheimnis
des freudenreichen Rosenkranzes, die übrigen Geheimnisse sind wieder an der Laibung
des Apsisfensters stukkiert. Die Bekrönungsfigur der Kuppel stellt einen der hl. 3 Könige
dar, die beiden anderen sehen wir al fresco im Hintergrund. Am Aufsatz der Altararchitektur