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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 13.1919

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Guby, Rudolf: Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich): Kunsthistorisches Begleitwort zu P. Augustin Rabensteiners "Archivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskapelle in Paura"
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https://doi.org/10.11588/diglit.27700#0107
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Rudolf Guby Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich)

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Portale veränderten Emporen (Vertrag- mit Eggedacher vom 18. Juli 1720, C. III) und
somit zweifellos die Anlage der Apsidenfenster.

Die Schaffung der Apsidenfenster, welche panoramaartig den Durchblick auf die an
der Turmrückwand befestigten Altargemälde öffnen sollten, die Anbringung der ungemein
reizvollen kleinen Orgeln an Stelle der ursprünglich vorgesehenen wuchtig vorkragenden
Baikone bedeutet aber eine Abänderung des ursprünglichen auf wuchtige Prächtigkeit

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Abb. 62.

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gestimmten Dekorationsplanes in der Richtung einer ungemein malerisch empfundenen
neuen Raumgestaltung.

Nicht nur das nachgewiesene zeitliche Zusammenfallen der Invention der Innendekoration
mit der Anwesenheit der Maler Carlone und Messenta in Lambach legt die Vermutung
nahe, daß einer dieser Künstler wesentlichen Einfluß auf die Innenausstattung der Kapelle
nahm. Auch der künstlerische Tatbestand macht dies wahrscheinlich. Messentas Komposition
der perspektivisch gemalten Altararchitektur lehnt sich mit zweifelausschließender Deutlich-
keit an Pozzos Ignatiusaltar in Rom an, den dieser im II. Teil seines Architekturwerkes
Fig. 60 publizierte (Abb. 64). Messentas Altäre sind eine freie Umarbeitung der Vorlage;
 
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