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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889

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Husnik, Jakob: Die Leimtypie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0095
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Die Leimtypie.

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Patent- Anspruch:
Bei Herstellung von Leimdruckplatten für die Buchdruck-
presse nach photographischen Negativen:
1. die Anwendung gesättigter Lösung von doppeltchrom-
sauren Salzen zur Entwicklung des Leimreliefs', um so-
wohl eine leichte Auflösung der nicht belichteten, als
auch eine Härtung der belichteten Theile zu erzielen;
2. Die Deckung der vertieften weissen Stellen mit ver-
dünnter Buchdruckerschwärze bis auf 1/2 mm von der
Zeichnung, sodann die nochmalige Belichtung und Här-
tung des Reliefs auf seiner Oberfläche und den Seiten-
wänden, endlich die zweite Entwicklung desselben.
Neuerung in der Herstellung von Leim druckplatten
für die Buchdruckpresse von Prof. Jacob Husnik
in Prag.
(Zusatz zum Patent No. 40766 vom 1. Januar 1887.)
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Aug. 1887 ab. No. 42158.
Längste Dauer: 31. Dec. 1901.
Bei den in bisher üblicher Weise auf Metallplatten auf-
gezogenen Leimdruckplatten für die Buchdruckpresse, welche
nach dem Haupfpatent hergestellt sind, macht sich der Uebel-
stand bemerkbar, dass dieselben nach kurzem Gebrauche rissig
werden, abbröckeln und durch Einwirkung der Feuchtigkeit
sich von der Metallplatte leicht ablösen. Ein weiterer Uebel-
stand dieser Leimdruckplatten liegt darin, dass sie schon bei
geringer Erwärmung die genaue Form des Reliefs verlieren,
vor Allem aber die Druckebene einbüssen, indem durch die
Erwärmung an verschiedenen Stellen höhere oder niedrigere
Stellen entstehen, welche einen sauberen und schönen Druck
unmöglich machen.
Die vorbezeichneten Uebelstände werden durch die nach-
folgend beschriebene neue Befestigungsweise der Leimdruck-
platte auf die Metallplatte voll und ganz vermieden. Dieselbe
beruht auf der Benutzung einer Zwischenlage von Guttapercha,
welche zwischen die Leimdruckplatte und die Metallplatte ge-
bracht wird.
Die Befestigung selbst wird in folgender Weise bewirkt:
Die Metallplatte wird auf der Oberfläche gereinigt und
eventuell durch Abreiben mittels Schmirgel- oder Sandpapier
gerauht. Das Gleiche geschieht mit der zu befestigenden
Fläche der Leimdruckplatte vor der Entwicklung des Reliefs.
Hierauf wird die grobkörnige Metallplatte (gewöhnliche Zink-
 
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