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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Rudolph, Paul: Ein neues Probeobject zur bildlichen Darstellung der Leistungsfähigkeit photographischer Objective
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0161

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Kin nettes Probeobject zur bildlichen Darstellung etc.

Einstellungsebene herum (die Ebene der Schiene) und
kann ablesen, wie weit die brauchbare Bildschärfe bei der ge-
wählten Abblendung im Gesichtsfeld reicht.
Liegen mir eine Reihe von Aufnahmen mit demselben,
auf die verschiedensten Beträge abgeblendeten Objective vor,
so ist die Orientierung über die Leistung des Objectivs eine
vollkommene.
Die neue Vergleichsmethode hat objectiven Werth und sie
würde sich wohl dazu eignen, Objective der verschiedensten
Gattungen in Parallele zu stellen. Es wäre gewiss wünschens-
werth, wenn officielle Prüfungsstationen sich mit dieser Auf-
gabe befassen würden.
Vergleichsaufnahmen des neuen Testobjects controlliren
sich selbst, indem aus ihnen abzulesen ist, ob die verglichenen
Objective auch wirklich mit gleichem Masse gemessen wurden.
Bei Vergleichen ist es unumgänglich nöthig, dass
1. die Mitte des Bildes entsprechend der chromatischen
Correction des Objectivs bei allen Objectiven gleichmässig-
eingestellt wurde,
2. die relative Abblendung der verglichenen Objective die-
selbe war,
3. der Massstab der Abbildung für alle Objective gleich,
4. die Brennweiten der Objective nicht wesentlich von ein-
ander verschieden waren,
5. die Vergleichung unter genau gleichen Bildwinkeln
garantirt ist und
6. das Object gegen das Objectiv stets vorschriftsmässig
ausgerichtet gewesen ist.
Ob alle diese Forderungen eingehalten wurden, berichten
die Anfnahmestreifen selbst.
Das Bild des axialen Focusmessers prüft die Einstellung,
es zeigt mir, welcher Flügel am schärfsten ist, und constatirt,
ob bei den Vergleichen stets auf denselben Flügel das Maxi-
mum der Schärfe sich concentrirt. Die kleinsten Ab-
weichungen machen sich bemerkbar.
Desgleichen giebt das Bild des axialen Focusmessers die-
Controle über den Grad der Abblendung der Objective.
Waren die verglichenen Objective auf denselben Betrag ab-
geblendet, so reicht die Tiefenschärfe von dem scharf ein-
gestellten Flügel aus nach vor- und resp. nach rückwärts bei
allen Aufnahmen gleich weit. Selbst die kleinsten Ab-
weichungen fallen auf.
Die Tiefenzeichnung in den seitlichen Focusmessern kann
hingegen als Controle für die Abblendung von Objectiven
 
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