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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Rudolph, Paul: Ein neues Probeobject zur bildlichen Darstellung der Leistungsfähigkeit photographischer Objective
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Abney, William de Wiveleslie: Chemische Wirkung und Exposition oder das Versagen enes photographischen Gesetzes
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0162

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Chemische Wirkung und Exposition etc.

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verschiedener Oonstruction nicht gelten. Diese ist vielmehr
äusser von der Abblendung auch wesentlich abhängig von der
Krümmung und von der astigmatischen Correction des Bildes.
Ist das Bild des scharf eingestellten Flügels bei allen
Aufnahmen gleich gross, so ist der Massstab der Abbildung
gleich und ist die Tiefen perspective des axialen Focusmessers,
d. h. das Grössenverhältniss zweier genügend weit von ein-
ander liegenden Flügel eine annähernd gleiche, so sind die
Brennweiten der verglichenen Objective auch annähernd gleich
gewesen.
In der perspectivischen Verzerrung der seitlichen Focus-
messer ist das Mittel an die Hand gegeben, sich zu ver-
gewissern, ob die Focusmesser bei den verschiedenen Auf-
nahmen unter gleichen Winkeln gegen die Hauptachse des
Objectivs gerichtet gewesen sind, und zu berechnen, ob die
angegebenen Winkelgrade mit der Wirklichkeit genügend genau
übereinstimmen.
Die Aufstellung des Testobjects und des photographischen
Apparates schliesslich controlirt sich durch den Vergleich
symmetrischer Punkte des Aufnahmestreifens, durch die per-
spectivische Ansicht der Focusmesser und durch die Grösse
ihrer Nullflügel. Die Schiene lag in einer Ebene senkrecht
zur Achse des Objectivs und die Negativplatte war parallel zu
dieser Ebene, wenn die Qualität des Bildes an symmetrischen
Punkten rechts und links von der Mitte eine genau gleiche
ist. Die Focusmesser haben in Hauptstrahlrichtungen des
Objectivs gelegen, wenn ihre Achsen genau gegen das Auge
des Beschauers gerichtet sind und sofern ihre Nullflügel überall
von gleicher Grösse sind, so haben die Nullflügel in ein und
derselben Ebene senkrecht zur Objectivachse gelegen.
Chemische Wirkung und Exposition
oder das Versagen eines photographischen Gesetzes.
Von Capt. W. de W. Abney.1)
In einer Abhandlung, welche ich vor der Royal Society
vorgetragen habe und die in mehreren photographischen Zeit-
schriften zum Abdruck gelangt ist, habe ich ausführlich dar-
gelegt, dass die Summe ausserordentlich kleiner Expositionen
nicht gleichwerthig mit derselben auf ein Mal gegebenen

1) Nach Phot. Journal. Bd. 18, S. 56, Octbr. 1893. — Vergl. ferner
Capt. Abney’s Abhandlung auf S. 123 dieses „Jahrbuchs1'.
 
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