310 Absorptionsspectren von farblosen und gefärbten Gläsern etc.
graphischen Länge durch Photographiren von Monddistanzen.
Auch C. Runge behandelt die Bestimmung der geographischen
Länge, Breite und Ortszeit mittels Photographie (Journal of
the British Astron. Association Vol. III, No. 11).
Absorptionsspectren von farblosen und gefärbten
Gläsern mit Berücksichtigung des Ultraviolett.1)
Von J. M. Eder und E. Valenta in Wien.
Die Absorption des farbigen, sowie des ultravioletten
Lichtes durch Gläser von verschiedener Zusammensetzung ver-
dient besondere Aufmerksamkeit, weil die Verwendung der ver-
schiedenen Glassorten zu optischen und insbesondere auch zu
photographischen Zwecken häufig durch ihre Durchlässigkeit
gegenüber Lichtstrahlen von verschiedenen Wellenlängen be-
dingt erscheint. Dies gilt namentlich von den neuen Jenenser
Glassorten, welche in den Glasschmelzereien von Schott und
Genossen in Jena erzeugt und neben anderen optischen Zwecken
auch in ausgedehntem Masse zur Herstellung von photo-
graphischen Objectiven verwendet werden.
Während die Daten für das Lichtbrechungsvermögen dieser
Gläser bekannt sind, ist dies nicht bezüglich ihrer Durchlässig-
keit für ultraviolette Lichtstrahlen der Fall.2)
Da bekanntlich gewöhnliches Crown- und Flintglas be-
züglich ihres Absorptionsvermögens für ultraviolettes Licht sich
sehr verschieden verhalten, so bot die Untersuchung der neuen
Glassorten in dieser Richtung ein Interesse, welches nicht des
praetischen Hintergrundes für die Objectiverzeugung entbehrt;
dies gilt besonders für die Baryt-, Phosphat-, Borat- und
Zinkgläser, welche von obengenanntem Institute hergestellt
werden.
Auch über die Absorptionsverhältnisse der durch Metall-
oxyde gefärbten Glasflüsse liegen keine zusammenhängenden
1) Auszug aus einer Abhandlung der Verfasser, welche in der
Sitzung der kais. Academie der Wissenschaften in Wien vom 4. Mai 1891
vorgelegt und in die Denkschriften der mathematisch - naturwissenschaft-
lichen Classe 1894, Bd. 61 aufgenommen. Die Originalabhandlung ent-
hält überdies noch eine heliographischo Tafel der photographischen Ab-
sorptionsspectren der Gläser.
2) Die Untersuchungen von Schjerning „Ueber die Absorption
der ultravioletten Dichtstrahlen durch verschiedene Gläser“ (Berlin 18S5,
Inaugural-Dissertation) haben die älteren Crown- und Blintgläser zum
Gegenstände.
graphischen Länge durch Photographiren von Monddistanzen.
Auch C. Runge behandelt die Bestimmung der geographischen
Länge, Breite und Ortszeit mittels Photographie (Journal of
the British Astron. Association Vol. III, No. 11).
Absorptionsspectren von farblosen und gefärbten
Gläsern mit Berücksichtigung des Ultraviolett.1)
Von J. M. Eder und E. Valenta in Wien.
Die Absorption des farbigen, sowie des ultravioletten
Lichtes durch Gläser von verschiedener Zusammensetzung ver-
dient besondere Aufmerksamkeit, weil die Verwendung der ver-
schiedenen Glassorten zu optischen und insbesondere auch zu
photographischen Zwecken häufig durch ihre Durchlässigkeit
gegenüber Lichtstrahlen von verschiedenen Wellenlängen be-
dingt erscheint. Dies gilt namentlich von den neuen Jenenser
Glassorten, welche in den Glasschmelzereien von Schott und
Genossen in Jena erzeugt und neben anderen optischen Zwecken
auch in ausgedehntem Masse zur Herstellung von photo-
graphischen Objectiven verwendet werden.
Während die Daten für das Lichtbrechungsvermögen dieser
Gläser bekannt sind, ist dies nicht bezüglich ihrer Durchlässig-
keit für ultraviolette Lichtstrahlen der Fall.2)
Da bekanntlich gewöhnliches Crown- und Flintglas be-
züglich ihres Absorptionsvermögens für ultraviolettes Licht sich
sehr verschieden verhalten, so bot die Untersuchung der neuen
Glassorten in dieser Richtung ein Interesse, welches nicht des
praetischen Hintergrundes für die Objectiverzeugung entbehrt;
dies gilt besonders für die Baryt-, Phosphat-, Borat- und
Zinkgläser, welche von obengenanntem Institute hergestellt
werden.
Auch über die Absorptionsverhältnisse der durch Metall-
oxyde gefärbten Glasflüsse liegen keine zusammenhängenden
1) Auszug aus einer Abhandlung der Verfasser, welche in der
Sitzung der kais. Academie der Wissenschaften in Wien vom 4. Mai 1891
vorgelegt und in die Denkschriften der mathematisch - naturwissenschaft-
lichen Classe 1894, Bd. 61 aufgenommen. Die Originalabhandlung ent-
hält überdies noch eine heliographischo Tafel der photographischen Ab-
sorptionsspectren der Gläser.
2) Die Untersuchungen von Schjerning „Ueber die Absorption
der ultravioletten Dichtstrahlen durch verschiedene Gläser“ (Berlin 18S5,
Inaugural-Dissertation) haben die älteren Crown- und Blintgläser zum
Gegenstände.