DOI Artikel:
Pollack, Vincenz: Die Telephotographie für technische und wissenschaftliche Bedürfnisse
DOI Artikel:Fleck, C: Die amerikanische Zinkätzung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0156
Die amerikanische Zinkätzung.
143
handene Details erkennbar werden zu lassen, nicht aber solch
malerische, die die Hand des Retoucheurs hineinzaubert.
Für technische, wissenschaftliche und militärische Zwecke
wäre eine Vergrösserung, wie sie ein besseres Fernrohr zeigt,
sehr erwünscht, also von zehnfach bis vielleicht etwa zu vierzig-
fach, in welch letzterem Falle bei einem Ocular von 3 cm
Aequivalentbrennweite der ganze Vergrösserungsapparat 1,5 m
Länge erhalten müsste, was für Feldaufnahmen unthunlich ist.
Bei grösserer Auszugsweite wird auch die beste Camera der
üblichen Bauart sehr wenig fest, der leiseste Luftzug beein-
trächtigt die geringe Schärfe noch weiter.
Die grosse Bequemlichkeit einer zusammenlegbaren und
daher leicht transportablen Balg-Camera für grössere Ausflüge
oder auf Reisen und ihre vielseitige Anwendbarkeit lässt ihre
thunlichste Verwendung auch für Teleaufnahmen als wünschens-
werth bezeichnen.
Ist mit der heutigen Bauart der Teleobjeetive gegen früher,
wo man mit zwei Objectiven und zwei Apparaten arbeitete,
auch ein sehr wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen, so ist
auf der einmal eingeschlagenen Bahn eine Weiterausbildung
anstrebenswerth. Das zukünftige Ziel der Telephotographie
lässt sch in wenige aber inhaltsschwere Worte fassen:
Grössere Bildschärfen, Möglichkeit namhafterer
Vergrösserungen mit durchgebildeten Details und
geringeren Auszugsweiten.
Inwieweit diese Wünsche in Erfüllung gehen werden und
können, ist noch schwer zu beurtheilen, da die zu über-
windenden Schwierigkeiten grosse sind. Selbst der kleinste
Fortschritt wird jedoch mit Freude und Genugtuung zu be-
grüssen sein, weil er den Wissenschaften und dem Gemeinwohl
dienstbar wird.
———
Die amerikanische Zinkätzung.
Von C. Fleck,
Lehrer für Reproductionstechnik in W. Cronenberg’s
pract. Lehr-Anstalt, Schloss Grönenbaeh.
Die amerikanische Zinkätzung — Zinkhochätzung kann
man sie nicht nennen, deshalb, weil die Routingmaschine die
Tieferlegung des Zinkgrundes besorgt — unterscheidet sich vom
französischen und österreichischen Verfahren dadurch, dass
nach der Anätzung einer Copie nicht wie dort die Platte mit
Farbe eingerollt wird, oder wie hier beim österreichischen Ver-
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handene Details erkennbar werden zu lassen, nicht aber solch
malerische, die die Hand des Retoucheurs hineinzaubert.
Für technische, wissenschaftliche und militärische Zwecke
wäre eine Vergrösserung, wie sie ein besseres Fernrohr zeigt,
sehr erwünscht, also von zehnfach bis vielleicht etwa zu vierzig-
fach, in welch letzterem Falle bei einem Ocular von 3 cm
Aequivalentbrennweite der ganze Vergrösserungsapparat 1,5 m
Länge erhalten müsste, was für Feldaufnahmen unthunlich ist.
Bei grösserer Auszugsweite wird auch die beste Camera der
üblichen Bauart sehr wenig fest, der leiseste Luftzug beein-
trächtigt die geringe Schärfe noch weiter.
Die grosse Bequemlichkeit einer zusammenlegbaren und
daher leicht transportablen Balg-Camera für grössere Ausflüge
oder auf Reisen und ihre vielseitige Anwendbarkeit lässt ihre
thunlichste Verwendung auch für Teleaufnahmen als wünschens-
werth bezeichnen.
Ist mit der heutigen Bauart der Teleobjeetive gegen früher,
wo man mit zwei Objectiven und zwei Apparaten arbeitete,
auch ein sehr wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen, so ist
auf der einmal eingeschlagenen Bahn eine Weiterausbildung
anstrebenswerth. Das zukünftige Ziel der Telephotographie
lässt sch in wenige aber inhaltsschwere Worte fassen:
Grössere Bildschärfen, Möglichkeit namhafterer
Vergrösserungen mit durchgebildeten Details und
geringeren Auszugsweiten.
Inwieweit diese Wünsche in Erfüllung gehen werden und
können, ist noch schwer zu beurtheilen, da die zu über-
windenden Schwierigkeiten grosse sind. Selbst der kleinste
Fortschritt wird jedoch mit Freude und Genugtuung zu be-
grüssen sein, weil er den Wissenschaften und dem Gemeinwohl
dienstbar wird.
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Die amerikanische Zinkätzung.
Von C. Fleck,
Lehrer für Reproductionstechnik in W. Cronenberg’s
pract. Lehr-Anstalt, Schloss Grönenbaeh.
Die amerikanische Zinkätzung — Zinkhochätzung kann
man sie nicht nennen, deshalb, weil die Routingmaschine die
Tieferlegung des Zinkgrundes besorgt — unterscheidet sich vom
französischen und österreichischen Verfahren dadurch, dass
nach der Anätzung einer Copie nicht wie dort die Platte mit
Farbe eingerollt wird, oder wie hier beim österreichischen Ver-