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Der photographische Dreifarbendruck etc.
Der photographische Dreifarbendruck oder die
Photochromotypographie.
Von Prof. J. Husnik in Prag.
Das Verfahren des photographischen Dreifarbendrucks hat
noch manche Mängel, und es ist Sache der Farbenchemiker,
uns noch bessere Sensibilisatoren und Filterfarben zu liefern.
So z. B. brauchen wir noch einen Sensibilisator, der uns
die Platte für Roth allein, aber nicht auch gleichzeitig für
Gelb empfindlich macht, wie es das Cyanin thut, um nämlich
bei der Aufnahme des Originals für die gelbe Platte, das Gelb
vollkommen schwarz, das Roth und Blau weiss zu erhalten.
Verwendet man mit Cyanin empfindlich gemachte Platten, und
schaltet was immer für ein violettes Filter ein, so bekommt man
das Gelb doch nicht hinreichend schwarz, weil kein bis jetzt
bekanntes Violettfilter uns das Gelb vollständig absorbirt.
Das Methylviolett und Aethylviolett, wenn sie als Filter an-
gewendet werden, lassen das Gelb als Roth durchgehen, und
nicht als Schwarz und andere violette Farben, wenn sie auch
als Filter das Gelb schwarz erscheinen lassen, geben in der
Praxis doch keine hinreichende Absorption, wenn die Platte
gleichzeitig für Gelb und Roth empfindlich ist. Die grünen
Töne machen auch in der Praxis viele Schwierigkeiten, und
ein Sensibilisator für grün ist sehr wünschenswerth.
Ich wollte hier hauptsächlich meine Erfahrungen im Druck
und in der Anwendung der richtigen Farben bringen, weil
der Dreifarbendruck auch bei tadellosen Druckplatten nur in
den Händen eines guten Druckers gute Resultate geben kann.
Um die Sache zu vereinfachen, werden mit den von der
Firma „Husnik & Häusler“ gelieferten drei Cliches auch die
Nummern der Farben angegeben, welcher sich die Druckerei
bedienen muss, und es werden hierzu von einigen Farben-
fabrikanten, wie z. B. Berger & Wirth in Leipzig oder Michael
Huber in München eigene Normalfarben hergestellt.
Es ist mir oft vorgekommen, dass manche Druckerei es
besser verstehen will als ich, und mischt zu den einzelnen
Farben noch entweder etwas Schwarz oder Gelb oder Roth
zu, und bekommt natürlich ein schlechtes Resultat. Hier sei
bemerkt, dass ganz reine, sog. Normalfarben nothwendig sind.
Nimmt man z. B. anstatt einer reinen gelben Farbe ein Gelb, das
ins Rothe spielt, so werden alle grünen Töne schmutzig. Ist das
Gelb zu sehr grünlich, so werden die grünen Töne besser, aber die
orangefarbigen schmutzig. Nimmt man eine rothe Druckfarbe,
welche rosenartig ins Blaue spielt, so bekommt man schöne
Der photographische Dreifarbendruck etc.
Der photographische Dreifarbendruck oder die
Photochromotypographie.
Von Prof. J. Husnik in Prag.
Das Verfahren des photographischen Dreifarbendrucks hat
noch manche Mängel, und es ist Sache der Farbenchemiker,
uns noch bessere Sensibilisatoren und Filterfarben zu liefern.
So z. B. brauchen wir noch einen Sensibilisator, der uns
die Platte für Roth allein, aber nicht auch gleichzeitig für
Gelb empfindlich macht, wie es das Cyanin thut, um nämlich
bei der Aufnahme des Originals für die gelbe Platte, das Gelb
vollkommen schwarz, das Roth und Blau weiss zu erhalten.
Verwendet man mit Cyanin empfindlich gemachte Platten, und
schaltet was immer für ein violettes Filter ein, so bekommt man
das Gelb doch nicht hinreichend schwarz, weil kein bis jetzt
bekanntes Violettfilter uns das Gelb vollständig absorbirt.
Das Methylviolett und Aethylviolett, wenn sie als Filter an-
gewendet werden, lassen das Gelb als Roth durchgehen, und
nicht als Schwarz und andere violette Farben, wenn sie auch
als Filter das Gelb schwarz erscheinen lassen, geben in der
Praxis doch keine hinreichende Absorption, wenn die Platte
gleichzeitig für Gelb und Roth empfindlich ist. Die grünen
Töne machen auch in der Praxis viele Schwierigkeiten, und
ein Sensibilisator für grün ist sehr wünschenswerth.
Ich wollte hier hauptsächlich meine Erfahrungen im Druck
und in der Anwendung der richtigen Farben bringen, weil
der Dreifarbendruck auch bei tadellosen Druckplatten nur in
den Händen eines guten Druckers gute Resultate geben kann.
Um die Sache zu vereinfachen, werden mit den von der
Firma „Husnik & Häusler“ gelieferten drei Cliches auch die
Nummern der Farben angegeben, welcher sich die Druckerei
bedienen muss, und es werden hierzu von einigen Farben-
fabrikanten, wie z. B. Berger & Wirth in Leipzig oder Michael
Huber in München eigene Normalfarben hergestellt.
Es ist mir oft vorgekommen, dass manche Druckerei es
besser verstehen will als ich, und mischt zu den einzelnen
Farben noch entweder etwas Schwarz oder Gelb oder Roth
zu, und bekommt natürlich ein schlechtes Resultat. Hier sei
bemerkt, dass ganz reine, sog. Normalfarben nothwendig sind.
Nimmt man z. B. anstatt einer reinen gelben Farbe ein Gelb, das
ins Rothe spielt, so werden alle grünen Töne schmutzig. Ist das
Gelb zu sehr grünlich, so werden die grünen Töne besser, aber die
orangefarbigen schmutzig. Nimmt man eine rothe Druckfarbe,
welche rosenartig ins Blaue spielt, so bekommt man schöne